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Nach einem siebenstündigen Gespräch hatte der Fremde das Vertrauen des 59-Jährigen gewonnen.

Foto: AP/Elise Amendola

Die oberösterreichische Polizei hat am Freitag erneut vor der Betrugsmasche mit einem angeblichen Software-Support gewarnt. Anlass war der Fall eines 59-Jährigen aus dem Bezirk Vöcklabruck, der von einem Unbekannten um einen nicht näher veröffentlichten fünfstelligen Betrag erleichtert worden war.

Bankdaten und E-Mail-Zugang

Ein angeblicher Mitarbeiter einer Software-Firma rief am vergangenen Dienstag das spätere Opfer auf seinem Mobiltelefon an. Auf seinem Computer würden Viruswarnungen aufscheinen, die dringend behoben werden müssten, macht er ihm weis. In mehreren hartnäckigen Gesprächen mit einer Gesamtdauer von sieben Stunden erschlich sich der Unbekannte das Vertrauen des 59-Jährigen.

Er brachte ihn dazu, den Fernzugriff zum Computer zu gewähren. Danach wurde das Opfer aufgefordert, das Gerät nicht über Nacht auszuschalten, sämtliche installierte Programme und Dateien zu öffnen sowie die Zugangsdaten seines Mail-Accounts und des Onlinebankings einzugeben. Das tat der Gutgläubige.

Erst am darauffolgenden Tag, als er in der Früh erneut einen Anruf erhielt, wurde er stutzig. Er kontaktierte seine Bank und die Polizei. Da hatte der Unbekannte aber schon vom Girokonto 131 Abbuchungen im insgesamt fünfstelligen Bereich durchgeführt. (APA, 7.8.2021)