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Links im Bild steht Vizepräsident Riek Machar, rechts Staatschef Salva Kiir mit Hut.

Foto: REUTERS/ALEX MCBRIDE

Juba – Rivalisierende Flügel der Partei des südsudanesischen Vizepräsidenten Riek Machar haben sich am Samstag tödliche Kämpfe geliefert. Ein Sprecher Machars erklärte, bewaffnete Soldaten eines rivalisierenden Generals innerhalb der Partei hätten einen Angriff auf Machars Gefolgsleute gestartet. Machars Truppen hätten "die Aggressoren zurückgeschlagen" und dabei zwei gegnerische Offiziere und mindestens 27 Soldaten getötet. Auf Machars Seite seien drei Menschen getötet worden.

Ein Bestätigung der Angaben von unabhängiger Seite gab es zunächst nicht. Anführer des militärischen Flügels von Machars Partei SPLM/A-IO hatten Machar am Mittwoch als Parteichef für abgesetzt erklärt. Unterstützer des Vizepräsidenten sprachen daraufhin von einem "fehlgeschlagenen Putsch" und betonten, dieser habe weiterhin die volle Kontrolle über die Partei.

Machar war bereits in der ersten Regierung nach der Unabhängigkeit des Südsudan im Jahr 2011 Vizepräsident an der Seite von Staatschef Salva Kiir. Im Dezember 2013 begann ein bewaffneter Konflikt zwischen Anhängern des Präsidenten und den Unterstützern Machars. Erst im September 2018 führte ein Waffenstillstand zu einem Ende des Blutvergießens. (APA, 7.8.2021)