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In den vergangenen Jahren wurden immer wieder Schülerinnen in Nigeria entführt.

Foto: REUTERS / STRINGER

Maiduguri – Eines der 2014 von Boko Haram-Kämpfern entführten Mädchen aus der nigerianischen Stadt Chibok ist nach sieben Jahren befreit und mit ihren Eltern wiedervereint worden. Der Gouverneur des Bundesstaats Borno, Babagana Zulum, sagte am Samstag, das Mädchen und ein Mann, mit dem sie seit ihrer Gefangenschaft verheiratet ist, hätten sich vor zehn Tagen dem Militär gestellt. Es habe eine Weile gebraucht, die Eltern ausfindig zu machen.

Im April 2014 entführt

Kämpfer der islamistischen Boko Haram hatten das Mädchen und mehr als 200 ihrer Klassenkameradinnen bei einem Überfall auf eine Schule im April 2014 entführt. Die Entführungen lösten einen internationalen Aufschrei und eine Kampagne in den sozialen Medien mit dem Hashtag #bringbackourgirls aus. Ursprünglich waren etwa 270 Mädchen von der islamistischen Gruppe entführt worden, 82 wurden jedoch 2017 nach Verhandlungen freigelassen, einige andere konnten entkommen oder wurden gerettet. 113 der Mädchen sollen weiterhin von der militanten Gruppe festgehalten werden.

Gouverneur Zulum sagte, die Wiedervereinigung des Mädchens mit ihren Verwandten wecke die Hoffnung, dass auch die anderen noch gefangenen Schülerinnen gefunden werden könnten. Das Mädchen werde nun psychologisch und medizinisch betreut. (APA, 8.8.2021)