Jason Kenny raste wie in Rio zu Gold.

Foto: EPA/CHRISTOPHER JUE

Bei einem Massensturz im Frauen-Scratch kamen die Beteiligten relativ glimpflich davon.

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Tokio – Bahnradsportler Jason Kenny ist am Sonntag mit seinem Sieg im Keirin-Bewerb in Tokio zum erfolgreichsten britischen Olympioniken avanciert. Mit der siebenten Goldmedaille überholte der 33-Jährige seinen schon zurückgetretenen Sportkollegen Chris Hoy. Im Team-Sprint und Einzel-Sprint noch gescheitert, wiederholte Kenny am Schlusstag im Keirin seinen Erfolg von Rio.

Für "Commander" Kenny war es das insgesamt neunte Olympia-Edelmetall – damit ist er nun vor Bradley Wiggins der erfolgreichste britische Medaillensammler. Eine weitere Ehrung durch das Königshaus wird folgen.

Am Schlusstag in Tokio überraschte der Mehrfach-Weltmeister mit einer frühen Attacke die Konkurrenten und gewann überlegen vor dem Malaysier Azizulhasni Awang und Weltmeister Harrie Lavreysen. Der Niederländer hatte im Einzel- und Team-Sprint triumphiert. "Ich habe noch nie so ein Rennen gesehen, der Kerl fuhr die Distanz vorneweg, einfach unglaublich", sagte Hoy als BBC-Co-Kommentator. Die zwei Lokalmatadore hatten es in der in Japan tief verwurzelten Disziplin nicht in das Finale geschafft.

Massensturz beim Frauenrennen

Im Omnium holten die US-Amerikanerin Jennifer Valente und die Japanerin Yumi Kajihara trotz Stürzen im abschließenden Punkterennen mit Gold und Silber die ersten Frauen-Medaillen auf der Radbahn für ihr Land. Für die Niederländerin Kirsten Wild war Bronze mit 38 Jahren die erste Olympiamedaille nach acht WM-Titeln.

Bei einem Massensturz von mehr als einem halben Dutzend Fahrerinnen kurz vor dem Ende des Scratch-Rennens wurde eine Person am Rand des Holzovals von Izu verletzt. Nach kurzer Behandlung wurde diese mit einer Halskrause versehen und auf einer Trage abtransportiert. Fahrerinnen wurden nach ersten Erkenntnissen nicht schwerer verletzt.(APA/Reuters, 8.8.2021)