Röcher gegen Ullmann.

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Schiri Harkam aberkannte ein Rapid-Tor nach Videostudium.

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Fountas inspirierte dies zum VAR-Jubel.

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Der erste Saisonsieg von Rapid in der Fußball-Bundesliga ist perfekt. Die Wiener setzten sich am Sonntag in der 3. Runde gegen den WAC mit 3:0 (1:0) durch und jubelten nach dem 3:0-Heimerfolg gegen Anorthosis Famagusta in der Europa-League-Qualifikation über den zweiten Pflichtspielsieg innerhalb kürzester Zeit. Dafür hauptverantwortlich war der Grieche Taxiarchis Fountas, der mit einem Triplepack (22., 52., 53.) vor 13.100 Zuschauern im Allianz Stadion glänzte.

Die Wiener verbesserten sich mit nun vier Zählern in der Tabelle auf den sechsten Rang und schafften eine gelungene Generalprobe vor dem Drittrunden-Rückspiel auf Zypern in Larnaca am Donnerstag, wo es um den Aufstieg ins Play-off geht. Die ans Tabellenende gerutschten Kärntner hingegen kommen unter Neo-Trainer Robin Dutt weiter nicht in Fahrt. Der Deutsche wartet noch auf seinen ersten Ligasieg, einzige Ausbeute war bisher ein Punkt beim Auftakt-1:1 in Klagenfurt.

WAC kommt besser ins Spiel

Rapid-Trainer Dietmar Kühbauer setzte auf jene Startformation, die am Donnerstag gegen Famagusta überzeugt hatte. Bei den Kärntnern gab es im Vergleich zum Heim-1:4 in der Liga gegen Sturm Graz nur eine Änderung, Kai Stratznig rückte im Mittelfeldzentrum ins Team, dafür saß Stürmer Dario Vizinger zu Beginn auf der Bank. Beide Teams setzten auf ihr bewährtes 4-2-3-1-System. Die Gäste legten damit wie aus der Pistole geschossen los, ließen den Wienern kaum Luft zum Durchschnaufen und drängten vehement auf die Führung.

Neben vielen Standardsituationen gab es mehrere Topchancen. Richard Strebinger musste sich in seinem 200. Pflichtspiel im Rapid-Dress bei einem Dedic-Schuss genauso auszeichnen (6.) wie bei einem Abschluss von Tai Baribo aus spitzem Winkel (9.). Drei Minuten später fehlte bei einem Kopfball des israelischen Stürmers nicht viel.

VAR verhindert Rapid-Tor

Die Wiener konnten sich in der ersten Viertelstunde nicht befreien, hätten aber beinahe den Spielverlauf auf den Kopf gestellt. Kelvin Arase traf nach einem Haken ins kurze Eck. Schiedsrichter Alexander Harkam nahm den Treffer nach Videostudium allerdings zurück, da zu Beginn der Aktion bei einem Angriff Michael Liendl von Maximilian Ullmann gefoult worden war. Kühbauer und seine Assistenten waren stinksauer, für alle gab es gleich darauf die Gelbe Karte.

Überragender Fountas

Für die Wiener schien die Aktion aber wie ein Weckruf, sie wirkten durch die Entscheidung angestachelt und waren besser im Spiel. Als Belohnung gab es die Führung: Ullmann traf zunächst die Stange und scheiterte im zweiten Versuch an Manuel Kuttin. Den Nachschuss verwertete Fountas per Volley. Der Grieche zeigte beim Jubel danach die VAR-Geste, also zeichnete das berühmte Rechteck mit seinen Fingern in der Luft nach.

Ercan Kara (27.) und Fountas (33.) verabsäumten es, nachzulegen. Doch auch der WAC blieb brandgefährlich, so rettete bei einem Baribo-Kopfball die Innenstange für die Wiener (35.). Kurz vor dem Pausenpfiff waren wieder die Wiener am Drücker. Leo Greiml rettete zuerst unabsichtlich für die Kärntner bei einem Knasmüllner-Kopfball (45.) und setzte dann einen Kopfball aus fünf Metern drüber (45.+2).

Den Start der zweiten Hälfte verschliefen die Wolfsberger und wurden dafür doppelt bestraft. Zuerst zog Fountas aus 20 Metern ab, der Ball wurde von Luka Lochoshvili unhaltbar ins eigene Tor abgefälscht. Eine Minute später vollendete der Grieche aus kurzer Distanz, nachdem Kuttin eine Arase-Hereingabe direkt vor seine Füße abgewehrt hatte. Danach brachte Kühbauer mit Kevin Wimmer einen zusätzlichen Innenverteidiger und machte hinten dicht. Das 1:3 wäre trotzdem fast gefallen, bei der besten Gäste-Möglichkeit ließ Christopher Wernitznig eine Kopfballchance leichtfertig liegen (70.). (APA, red, 8.8.2021)

Technische Daten

Fußball-Bundesliga (3. Runde):

SK Rapid Wien – WAC 3:0 (1:0)
Wien, Allianz Stadion, 13.100 Zuschauer, SR Harkam.

Tore: 1:0 (22.) Fountas
2:0 (52.) Fountas
3:0 (53.) Fountas

Rapid: Strebinger – Schick (58. Wimmer), Greiml, Hofmann, Ullmann (72. Auer) – Grahovac, Knasmüllner – Arase, Fountas (58. Schuster), Grüll (82. Sulzbacher) – Kara (82. Kanuric)

WAC: Kuttin – Dedic, Baumgartner, Lochoshvili, Scherzer – Taferner (57. Dieng), Stratznig – Röcher, Liendl, Wernitznig (75. Peretz) – Baribo (57. Vizinger)

Gelbe Karten: Hofmann, Grahovac, Knasmüllner, Kara, Kühbauer (Trainer), Hickersberger (Co-Trainer), Nastl (Co-Trainer) bzw. Stratznig, Baribo, Dieng