Bei Onleaks hat man schon vor Monaten die ersten Renderings zum Pixel 5a veröffentlicht. Seitdem hat sich wenig getan.

Foto: Voice

Unter den Namen Pixel 6 und Pixel 6 Pro hat Google vor wenigen Tagen die nächste Generation der eigenen Smartphones angekündigt. Oder, genauer gesagt: vorangekündigt. Bei den konkreten Details gibt man sich nämlich noch recht zurückhaltend, diese sollen erst beim offiziellen Launch in einigen Wochen folgen. Dass man sich überhaupt zu diesem ungewöhnlichen Schritt entschieden hat, dürfte an mehreren Faktoren liegen: Einerseits war das Design der Geräte schon vor Wochen durchgesickert, vor allem aber gibt es dieses Mal große Neuerungen bei der Hardwareausstattung. Wechselt Google doch kurzerhand auf Prozessoren aus eigener Entwicklung, statt einem Qualcomm-Chip soll also erstmals Googles eigener, "Tensor" genannter SoC zum Einsatz kommen.

Was wurde eigentlich aus...

Ein Schritt, der für einiges Aufsehen gesorgt hat, in dessen Folge sich aber noch eine andere Frage aufdrängt, nämlich: War da nicht noch was? Denn während Pixel 6 und 6 Pro nun offiziell angekündigt sind, lässt Googles neuestes Mittelklasse-Smartphone weiter auf sich warten. Erstmals bereits Anfang des Jahres "geleakt", war vom Pixel 5a zuletzt praktisch nichts mehr zu hören. Das führte kurzfristig sogar zu Spekulationen, dass das Gerät eingestellt wurde – und einem halbherzigen Dementi von Google. Nun soll es aber tatsächlich ernst werden.

Das Pixel 5a soll noch im laufenden Monat in den Verkauf gehen, berichtet Frontpagetech. Konkret ist die Rede vom 26. August. Dies allerdings nur in einem ziemlich beschränkten Umfang, soll das neue Smartphone doch lediglich in den USA und Japan erhältlich sein. Grund dafür dürfte sein, dass Google die Produktionskapazitäten ganz auf den Start des Pixel 6 konzentrieren will.

Ziemlich wenig Neues

Ob europäischen Nutzern damit sonderlich viel entgeht, ist aber ohnehin die Frage. Stimmen die bisher durchgesickerten Hardwareeckdaten, dürfte es sich beim Pixel 5a nämlich um eine nur minimal angepasste Variante des Pixel 4a 5G aus dem Vorjahr handeln. So soll einmal mehr der gleiche Prozessor zum Einsatz kommen, also jener Snapdragon 765G, der auch im Pixel 5 zu finden ist. Das RAM ist mit 6 GB dann wieder gleich groß wie beim Pixel 4a 5G und damit zwei GB kleiner als beim Pixel 5.

Ein Upgrade gibt es hingegen beim Bildschirm: Dieser soll heuer 6,4 Zoll groß sein und damit leicht größer als beim Pixel 4a 5G ausfallen, dessen Display bei 6,2 Zoll lag. Vor allem aber soll es heuer einen 90-Hz-Modus geben, etwas, das bisher den teureren Google-Geräten vorbehalten war. Auch der Akku erfährt mit 4.650 mAh ein signifikantes Update (Pixel 4a 5G: 3.885 mAh). Das dürfte es aber dann aber schon wieder mit den Unterschieden gewesen sein. So soll etwa die Kamerakombination – eine 12-Megapixel-Hauptkamera wird von einem Ultraweitmodell flankiert – unverändert bleiben. Im Kern handelt es sich also um ein zum Vorjahresmodell sehr ähnliches Gerät, zumindest will Google laut dem Bericht den Preis mit 449 US-Dollar eine Spur niedriger gestalten. Dazu irgendwie passend soll es nur eine Farbausführung geben, und zwar: Schwarz.

Bonustrack: Update-Spekulationen

Zumindest wirft diese Ankündigung eine interessante Frage zur Update-Politik von Google auf. Immerhin garantiert Google bisher für jedes seiner Smartphones drei Jahre lang Updates. Ein Wert, der nicht zuletzt vom Support für den gewählten SoC bestimmt wird. Wenn nun das Pixel 5a wieder exakt denselben Chip wie das Pixel 4a 5G und das Pixel 5 verwendet und ebenfalls drei Jahre ab Verkaufsstart unterstützt wird, stellt sich natürlich die Frage, ob dann die Vorjahresmodelle nicht logischerweise auch ein zusätzliches Jahr lang Updates erhalten müssten. Immerhin wäre es in zwei Jahren wohl ziemlich schwer argumentierbar, den Support für Pixel 4a 5G und Pixel 5 einzustellen, während man jenen für das Pixel 5a weiterführt – obwohl alle den gleichen SoC verwenden.

Bliebe natürlich noch die Möglichkeit, dass Google das Pixel 5a mit einem kürzeren Update-Versprechen verknüpft, dies erscheint aber angesichts dessen, dass man generell gerade versucht, den Support weiter auszudehnen, eher unwahrscheinlich. Insofern nährt dies die sanfte Hoffnung, dass Pixel 5 und Pixel 4a 5G die ersten Google-Geräte mit vier Jahren Update-Versorgung werden könnten. Wirklich signifikant mehr soll es dann aber erst mit dem Pixel 6 geben, das aktuellen Gerüchten zufolge fünf Jahre lange mit Updates versorgt werden soll – nicht zuletzt dank des Wechsels auf Googles eigenen Chip. (Andreas Proschofsky, 9.8.2021)