154.298 Pkws wurden in den ersten sieben Monaten neu zugelassen, zwei Drittel davon waren Firmenwagen, bei Elektroautos liegt der Anteil bei fast 85 Prozent.

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Wien– Die Lust, sich ein neues Auto zuzulegen, ist derzeit bei den Österreichern und Österreicherinnen schaumgebremst. Im heurigen Juli wurden mit 19.902 Pkws ein Fünftel weniger neu zugelassen als vor einem Jahr. Dabei war das Corona-Jahr 2020 für die Branche bereits wenig erfreulich: Insgesamt wurden da 353.179 Kraftfahrzeuge neu zum Verkehr zugelassen, satte 19 Prozent weniger als 2019.

Gemessen an den ersten sieben Monaten zeigt ein Blick auf die Statistik immerhin ein Plus von 12,2 Prozent gegenüber 2020. Wobei auch die Antriebsdiskussionen an den Käufern nicht spurlos vorübergehen, wie die Zahlen der Statistik Austria zeigen.

Mehr alternative Antriebe

Sowohl die Neuzulassungen von benzinbetriebenen Pkws (minus 28,5 Prozent) als auch jene von dieselbetriebenen Autos (minus 47,5 Prozent) gingen im Juli weiter zurück. Herr und Frau Österreicher greifen weiterhin verstärkt zu alternativen Antrieben.

Wobei nicht nur staatliche Förderungen den Absatz treiben. Denn Zuwächse gab es sowohl für Stromer (plus 87 Prozent; Anteil: zehn Prozent) als auch für Benzin-Hybridantrieb (plus 55,2 Prozent; Anteil: 19,9 Prozent) – für beide gibt es eine Ankaufsförderung. Auch Diesel-Hybridantrieb legte mit einem Plus von 67,3 Prozent (Anteil: 5,7 Prozent) deutlich zu. Insgesamt erreichten alternative Antriebsformen bei den neu zugelassenen Pkws nun einen Anteil von über einem Drittel – insgesamt 35,6 Prozent. Mit 7088 Fahrzeugen legten sie gleich um 63,2 Prozent im Vergleich zum Juli 2020 zu.

Mehr Firmenwagen

Ein Trend bleibt ungebrochen: 154.298 Pkws wurden in den ersten sieben Monaten neu zugelassen, exakt zwei Drittel davon waren Firmenwagen. Noch höher lag der Anteil der juristischen Personen, Firmen und Gebietskörperschaften bei den neu zugelassenen Elektroautos, nämlich bei 84,1 Prozent (14.585 Fahrzeuge).

Die steuerlichen Begünstigungen gegenüber Verbrennungsmotoren für Betriebe erweisen sich damit als Erfolg. Weniger überzeugend ist offenbar die Ankaufsförderung weiterhin für private Interessenten. Immer noch bleibt die Zahl der Privatkäufer trotz der zunehmenden Zahl an verfügbaren Modellen vergleichsweise niedrig: Nur 2752 reine Stromer wurden von privaten Fahrzeughalterinnen und -haltern neu zugelassen, rechnete die Statistik Austria heute vor.

Weniger Zweiräder, mehr Traktoren

Was die Modelle unabhängig von den Antrieben betrifft, so gibt es für Dacia das größte Plus, das stärkste Minus fährt hingegen die Konzernmutter Renault ein. Einen kräftigen Zuwachs gab es auch bei schweren Lastkraftwagen und Traktoren, hingegen ein deutliches Minus bei den Zweirädern. Auch bei den Kraftfahrzeugen (Kfz) insgesamt nahmen die Neuzulassungen ab: Mit 32.632 Kfz wurde ein Minus von 14 Prozent eingefahren. (rebu, 10.8.2021)