Die iPhone-Produktion könnte bald erlahmen, sollten sich nicht rasch neue Mitarbeiter finden.

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Seit geraumer Zeit häufen sich Gerüchte über Lieferverzögerungen beim nächsten iPhone. So soll es den großen Zulieferern nicht gelungen sein, neue Mitarbeiter anzustellen. Denn in China herrscht Vollbeschäftigung innerhalb der Elektronikbranche. Wie die in Hongkong ansässige "China Morning Post" nun berichtet, möchten die beiden größten Zulieferer Apples neue Mitarbeiter mittels hoher Bonuszahlungen anwerben.

Mehr Gehalt

Die jährliche Präsentation des neuesten iPhones ist gewöhnlich für das dritte Quartal angesetzt. Heuer könnte sich der Start jedoch verzögern, denn die beiden größten Zulieferer, Foxconn und Pegatron, locken mit großen Bonuszahlungen.

Bereits im Juni soll mehr als ein Monatsgehalt geboten worden sein, das bei rund 810 Euro liegen soll. Die Summe sei ein weiteres Mal erhöht worden, und zwar auf ungefähr 1.200 Euro. Jedoch sei das erhöhte Gehalt an eine Bedingung gebunden, denn die Mitarbeiter müssten der Firma mindestens 90 Tage treu bleiben. In genau diese Zeitspanne fällt auch die Produktion der neuen iPhones, heißt es in dem Bericht.

Abhängigkeit

Aber auch andere Fertiger haben im Moment mit Apple-Aufträgen zu kämpfen. Auch dem Touchscreen-Lieferanten Lens Technologie fehlen wichtige Arbeitskräfte, um dem Arbeitstempo gerecht zu werden. Deswegen erhöhte man dort auch die Bezahlung, gleich um das Doppelte. Dafür müssen sich Arbeitnehmer verpflichten, mindestens sieben Monate angestellt zu bleiben. Laut dem Bericht verliert die junge Bevölkerung Chinas immer mehr Interesse an Fabrikjobs. Die aktuelle Situation macht daher deutlich, wie abhängig Apple von den chinesischen Zulieferern ist. (red, 11.8.2021)