Bezahlt wird häufig via Paypal oder Kryptowährungen wie Bitcoin.

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Gefälschte Impfzertifikate sind bei Corona-Leugnern im Netz besonders beliebt. Unter Gruppennamen wie "Covid-19-Zertifikate" verkaufen Unbekannte auf Plattformen wie vor allem Telegram gefälschte Nachweise einer Impfung gegen das Coronavirus, um so eine Teilnahme am öffentlichen Leben zu ermöglichen. Gerade Telegram erfreut sich bei Impfgegnern und Corona-Leugnern großer Beliebtheit. Insgesamt habe sich die Zahl derartiger Gruppen und Verkäufer international in den letzten Monaten vervielfacht. Zu diesem Ergebnis kommen Sicherheitsforscher von Check Point, die bereits im März erstmals vor fingierten Zertifikaten warnten.

Für so gut wie jedes Land weltweit gibt es gefälschte Zertifikate, darunter auch den grünen Pass der EU, schreiben die Forscher in einem Blogeintrag. Die meisten Verkäufer würden aus Europa stammen. Auch gefälschte Covid-19-Tests werden verkauft.

Auch hierzulande

"Während unser vorheriger Report [im März] sporadische Anstiege von Angeboten im Darknet offenlegte, fanden wir nun ein exponentielles Wachstum von Followern und Abonnenten für Gruppen", die derartige Zertifikate anbieten, um einer Kontrolle des Covid-19-Status zu entgehen, heißt es. Wie die "Heute" schreibt, gibt es auch hierzulande Ermittlungen zur Verbreitung derartiger gefälschter Impfpässe.

Die Preise liegen üblicherweise bei bis zu 150 Euro pro fingierten Pass. Gezahlt wird häufig via Paypal oder Kryptowährungen wie Bitcoin. Wie gut eine derartige Fälschung einer Kontrolle standhält, ist allerdings fraglich: Denn auch die Chargennummer ist beim grünen Pass gespeichert, passt diese nicht zum angegebenen Namen, sollte für Kontrolleure klar sein, dass es sich nicht um ein echtes Exemplar handelt. (muz, 12.8.2021)