Der Perseiden-Meteorstrom soll heute Nacht besonders gut zu sehen sein. Hier eine Perseiden-Sternschnuppe in 30-Sekunden-Belichtung.
Foto: NASA / Bill Ingalls

Symbole des Glücks und der Wunscherfüllung können in diesem Jahr gut in der Nacht auf Freitag den 13. August beobachtet werden: Dann sollen besonders viele Sternschnuppen den Nachthimmel durchkreuzen. Für weniger abergläubische Sternengucker ist der Meteorstrom der Perseiden zumindest ein schönes Spektakel.

Gute Voraussetzungen sind ab 21 Uhr angekündigt: Zunächst nur etwa 40 Meteore pro Stunde, um 5 Uhr aber gegen 105 Meteore pro Stunde, heißt es von der Wiener Arbeitsgemeinschaft für Astronomie (WAA). Die Bedingungen seien "nahezu perfekt", weil der zunehmende, lichtschwache Mond in Wien um 22.13 Uhr untergeht und es daher am Himmel dunkler als etwa im vergangenen Jahr ist. Auch in den kommenden zwei Jahren sehen die Bedingungen eher mau aus: 2022 leuchtet zum Perseiden-Höhepunkt der Vollmond, 2023 steht der abnehmende Mond hoch am Himmel.

Wenig Wolken angekündigt

Laut ZAMG soll in diesem Jahr auch das Wetter in Österreich weitgehend mitspielen und die Nacht weitgehend klar verlaufen, auch wenn es abends (alpensüdseitig) und am frühen Morgen (in den Nordalpen) Regen geben kann. Das Sternbild der Perseiden, aus dem die Sternschnuppen herauszufallen scheinen, geht im Nordosten auf und zieht Richtung Osten.

Natürlich ist es vorteilhaft, entfernt von anderen Lichtquellen in den Himmel zu schauen. Auch sollte die Wartezeit für Ungeduldige nicht mit Blicken aufs Smartphone überbrückt werden, schreibt die Nasa: Im Idealfall sollten sich die Augen etwa eine halbe Stunde lang an die Dunkelheit gewöhnen.

Lichtverschmutzung und Satelliten

Trotzdem sollte man nicht enttäuscht sein, wenn die hoch angegebenen stündlichen Sternschnuppenraten nicht erreicht werden. Denn die theoretischen Werte von bis über 100 Meteore pro Stunde müssen je nach Bedingungen nach unten korrigiert werden – abhängig etwa von Wetterlage, persönlicher Sehstärke und Lichtverschmutzung rund um Städte. So kann die Rate in Städten selbst am Höhepunkt bei nur zwei Sternschnuppen pro Stunde liegen.

Auch fern der Erdoberfläche sorgen störende Lichter in Form von Satelliten für Beeinträchtigungen: "Unter besten Bedingungen erwarten wir zwischen 22 und 23 Uhr statistisch knapp 60 Perseiden. In diesem Zeitraum werden über 360 Erdsatelliten – sechsmal so viele wie Meteore – von der Sonne beleuchtet über den Himmel ziehen", sagt Alexander Pikhard, Präsident der WAA. Von diesen gehören mehr als 80 Prozent zum Satellitennetzwerk Starlink des Unternehmens Space X. Wie auch im vergangenen Jahr verzichtet die WAA übrigens pandemiebedingt auf ein öffentliches Event zum gemeinsamen Betrachten des Nachthimmels. (red, 12.8.2021)