Großschartner bei seinem Sieg einer Etappe der Tour of the Alps im vergangenen April.

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Patrick Gamper auf dem Zeitfahrrad.

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Tobias Bayer beim Trainingscamp des Team Alpecin im Jänner.

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Burgos – Wenn am Samstag mit dem Prolog in Burgos die 76. Spanien-Rundfahrt beginnt, werden auch drei Österreicher am Start stehen. Neben Felix Großschartner, dem Gesamt-Neunten des vergangenen Jahres, nehmen auch dessen Bora-Teamkollege Patrick Gamper und Youngster Tobias Bayer vom Team Alpecin die Vuelta in Angriff. Auf 21 Etappen sind dabei bis zum Ziel am 5. September in Santiago de Compostela 3.417 Kilometer zu absolvieren.

Die größte Erfahrung unter Österreichs Startern hat Großschartner. Der 27-Jährige zeigte im Vorjahr auf, als er mit Platz neun das zweitbeste Vuelta-Ergebnis eines Österreichers in der Nachkriegsgeschichte einfuhr. In diesem Jahr verlief die Vorbereitung mit mehr als zwei Monaten Trainingszeit aber etwas anders 2020, als infolge der Corona-Verschiebungen kurz zuvor noch die Tour de France stattgefunden hatte.

Hitzeanpassung

Großschartner nutzte die Zeit und holte sich in Trainingslagern auf Sardinien und Mallorca den Feinschliff. "Da habe ich eine gute Hitzeanpassung gehabt, das ist sicher ein wichtiger Faktor", sprach der Oberösterreicher im Rahmen eines Mediengesprächs am Donnerstag die erwartet hohen Temperaturen im spanischen Sommer an.

Eine konkrete Platzierung setzte sich der Bora-Kapitän trotz der starken Vorstellung im Vorjahr nicht als Ziel, er will sich auf seine eigene Leistung fokussieren. "Ich will nach der 21. Etappe im Bus sitzen und mit mir zufrieden sein, dass ich jeden Tag mein Bestes gegeben habe und keine Fehler gemacht habe", erklärte Großschartner, der in diesem Jahr bereits eine Etappe der Tour of the Alps gewonnen und danach den Giro d'Italia (42.) bestritten hat.

Premiere für Bayer

Auf Erfahrung bei großen Landesrundfahrten kann sein oberösterreichischer Landsmann Bayer hingegen nicht zurückgreifen. Der 21-Jährige bestreitet in Spanien seine erste Grand Tour über drei Wochen. Bei der Burgos-Rundfahrt Anfang August zeigte der Alpecin-Profi mit Rang fünf auf einer Bergetappe auf.

Deshalb ist er für sein Grand-Tour-Debüt zuversichtlich: "Ich habe bei der Burgos-Rundfahrt gemerkt, dass die Form super passt für die Vuelta. Die Vorfreude ist riesig und mit dieser Mannschaft können wir auf eine gute Etappenjagd gehen."

Armbruch

Auch für Gamper ist es die erste Spanien-Rundfahrt, er ist als Helfer vorgesehen. Seine erste Grand Tour hatte der 24-jährige Tiroler im vergangenen Oktober beim Giro d'Italia bestritten, er kam dort nach einem Sturz aber nicht ins Ziel.

Nicht am Start stehen kann in Spanien Gregor Mühlberger. Der Olympia-Teilnehmer war zwar im Aufgebot seines Rennstalles Movistar eingeplant, musste aber wegen seines bei der Burgos-Rundfahrt erlittenen Armbruches absagen. (APA, 12.8.2021)