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Wer nicht hauseigene Microsoft-Programme als Standard einstellen möchte, hat einige Hürden zu nehmen.

Foto: reuters/blake

Microsoft hätte am liebsten, dass man seinen hauseigenen Browser Edge verwendet. So verhält es sich schon seit der Veröffentlichung des Internet Explorers, als das Unternehmen noch gegen die freie Wahl eines Browsers ankämpfte und dafür auch von Wettbewerbsbehörden ermahnt wurde. Mittlerweile hat das Unternehmen den Browserkrieg haushoch verloren und kommt nicht gegen Googles Chrome an. Weiterhin setzt Microsoft aber darauf, es besonders schwierig zu machen, einen anderen Browser standardmäßig einzustellen – und bei Windows 11 soll das "Winfuture" zufolge gar zu einer "Qual" werden.

Lange Liste

Der Grund: Microsoft hat bei Windows 10 die Wahl des Standardbrowsers insofern angepasst, als dass sich Programme nicht selbst als solche einstellen können. Das ist per se keine schlechte Änderung, da sie dafür sorgt, dass Software das nicht mehr unerwünscht von sich aus tun kann. Nutzerinnen und Nutzer müssen daher selbst, sofern sie einen neuen Standard festlegen möchten, zu der Übersicht der Standard-Apps navigieren. Anders als zuvor ist der Browser dann aber nicht mehr sofort zu sehen, sondern muss in einer langen Liste ausgewählt werden.

Drei Klicks pro Dateityp

Außerdem ist es nicht möglich, sämtliche Dateitypen – beispielsweise htm, html oder PDF – auszuwählen, sondern jeder davon muss einzeln ausgewählt werden. Bei elf Dateitypen sind das jeweils drei Klicks, also insgesamt 33, um einen anderen Browser gänzlich als standardmäßige Software einzustellen. Die Problematik, die sich bei dem Insider-Preview zeigt, gibt es nicht nur bei Browsern, sondern sämtlichen Standardprogrammen, die mehr als einen Dateityp behandeln. (red, 13.8.2021)