Die Beschwerde von Microsoft ist nicht das erste unangenehme Aufeinandertreffen der beiden Tech-Giganten.

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Der US-Konzern Microsoft geht gegen einen milliardenschweren Auftrag der Regierung an die Cloud-Sparte des Konkurrenten Amazon vor. Microsoft erklärte am Donnerstag (Ortszeit), das Unternehmen habe Beschwerde beim US-Rechnungshof eingelegt. "Wir prüfen unsere rechtlichen Möglichkeiten und werden verantwortungsvoll vorgehen", teilte Microsoft mit.

Beschwerde liegt vor

In dem Streit geht es um einen Auftrag des Geheimdienstes NSA an die Cloud-Sparte des Internetriesen Amazon, Amazon Web Services (AWS). Dieser Auftrag hat laut US-Medienberichten einen Umfang von 10 Milliarden Dollar (8,52 Milliarden Euro). Weder Microsoft noch Amazon bestätigten den Umfang des Vertrags.

Dass eine Beschwerde vorliegt, war auf der Seite des Rechnungshofs zu sehen, nicht aber deren Inhalt. Die NSA erklärte, einen Auftrag im Bereich Cloud-Computing vergeben zu haben. Die unterlegene Seite habe Beschwerde eingelegt, und der Nachrichtendienst werde darauf "im Einklang mit den Bundesregeln reagieren".

In der Vergangenheit hatte es schon einmal Streit zwischen den beiden Internetgiganten um Regierungsaufträge gegeben. So bekam 2019 Microsoft den Zuschlag für einen Vertrag mit dem Pentagon – zu Ungunsten von Amazon. Dagegen protestierte allerdings der Internethändler erfolgreich. Auch dieser Vertrag für das Cloud-Geschäft hatte einen Umfang von 10 Milliarden Dollar. (APA, 13.8.2021)