Der Desktop von Debian 11.

Screenshot: STANDARD

Linux-Distributionen gibt es (fast) wie Sand am Meer, doch kaum einer kommt eine ähnliche Bedeutung zu wie Debian. Handelt es sich dabei doch nicht nur um eines der traditionsreichsten Open-Source-Projekte, die Softwaresammlung dient wiederum als Basis für zahlreiche andere Distributionen. Etwas mehr als zwei Jahre nach der Freigabe von Debian 10 gibt es nun die nächste Softwaregeneration.

Update

Debian 11 "Bullseye" zeichnet sich durch eine Fülle von Softwareaktualisierungen sowie grundlegende Verbesserungen aus. Die Basis der neuen Version bildet der Linux-Kernel 5.10 mit Langzeitsupport, in Debian 10 war es noch Linux 4.19. Damit einher geht etwa, dass nun der Exfat-Treiber für das unter Windows vielgenutzte Dateisystem genutzt werden kann statt des bisherigen externen FUSE-Moduls.

Eine weitere Neuerung ist die Unterstützung für Control Groups in der Version 2, rund um Systemd fällt vor allem die von Haus aus aktive dauerhafte Speicherung von Log-Informationen durch das zugehörige Journal auf. Debian 11 bietet zudem Support für treiberloses Scannen und Drucken via IPP-USB.

Aktualisierungen

Zu den weiteren wichtigen Aktualisierungen gehört die Integration der GCC 10.2 als Default-Compiler, LLVM ist nun in der Version 11.0.1 enthalten, die Standard-C-Bibliothek glibc 2.31 ist auch mit dabei. Wie gewohnt gibt es ein breites Angebot unterschiedlicher Desktops, dazu zählen etwa GNOME 3.38, KDE Plasma 5.20 sowie Xfce 4.16, LXQt 0.16, LXDE 11 und Mate 1.24. Bei Desktop-Programmen sticht nicht zuletzt die Aktualisierung auf Libreoffice 7 heraus.

Weitere Details zu Debian 11 gibt es in den offiziellen Release Notes. Die Distribution ist wie gewohnt in Versionen für eine Fülle unterschiedlicher Architekturen verfügbar, von 32- und 64-Bit x86 über ARM, MIPS und PowerPC bis zu IBM System z (s390x). (apo, 16.8.2021)