Dem Musiker wird vorgeworfen, ein Mädchen mehrmals im New Yorker Chelsea Hotel missbraucht zu haben.

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New York / Los Angeles – Der US-Sänger und Literaturnobelpreisträger Bob Dylan (80) hat Missbrauchsvorwürfe, die sich auf Ereignisse im Jahr 1965 beziehen, zurückgewiesen. Die Behauptung sei unwahr, man werde sich dagegen energisch zur Wehr setzen, erklärte das Sprecherteam des Künstlers am Montag in einer Mitteilung, die der Deutschen Presse-Agentur vorlag.

In der am Freitag beim Obersten Gericht in New York eingereichten Klage wirft eine Frau aus Greenwich im Bundesstaat Connecticut dem Musiker vor, er habe sie als Zwölfjährige im Jahr 1965 sexuell missbraucht. Laut der Klagsschrift soll Dylan seinen Ruhm benutzt haben, um ihr Vertrauen zu gewinnen. Er habe auch Alkohol und Drogen eingesetzt. Der mehrfache Missbrauch habe unter anderem im New Yorker Chelsea Hotel stattgefunden, wo Dylan zeitweise lebte.

Emotionales Trauma

Die Vorwürfe umfassen Körperverletzung und Zufügung seelischen Leides. Die Klägerin leide heute noch unter den Folgen des emotionalen Traumas, machen ihre Anwälte geltend. Sie verlangt Schadenersatz in ungenannter Höhe. Die Identität der Frau wurde nicht bekannt.

Der gebürtige Robert Allen Zimmerman zählt seit Jahrzehnten zu den einflussreichsten Musikern. Nach seinem Durchbruch mit dem Lied "Blowin' In The Wind" (1963) landete er 1965 einen weiteren Welterfolg mit "Like A Rolling Stone" von dem Album "Highway 61 Revisited". Der Oscar-Preisträger, der 2016 den Literaturnobelpreis erhielt, hat über 100 Millionen Tonträger verkauft. Mit dem Verkauf seines Liedkatalogs im vorigen Jahr an den weltgrößten Musikkonzern Universal soll er mehr als 300 Millionen Dollar (255 Millionen Euro) eingenommen haben. (APA, 17.8.2021)