Beste Buddys seit Dean Martin und Jerry Lewis: Jane Fonda (li.) und Lily Tomlin in "Grace and Frankie".

Foto: Netflix / Saeed Adyani

Nicht jede Überraschung ist willkommen, diese sehr: Grace and Frankie ist wieder da! Im März 2020 wurde die Produktion aufgrund von Corona für unbestimmte Zeit verschoben. Jetzt beglückt Netflix völlig unangekündigt mit vorerst vier neuen Folgen, die direkt an das Ende der jüngsten, sechsten Staffel anschließen.

Was zuletzt geschah: Die Lebensbilanz der zwei ungleichen Freundinnen war wieder einmal am Kippen. Der stinkreiche Grace-Gatte Nick (Peter Gallagher) wurde als Betrüger entlarvt und abgeführt. Die schwulen Ex-Ehemänner Sol und Robert (Sam Waterston und Martin Sheen) quartierten sich plötzlich im Strandhaus ein. Die Couch war voller Geld und das Chaos perfekt.

FBI vor der Tür, tote Hose bei Robert und Sol

Komplex geht es weiter. Das FBI steht vor der Tür, die versteckten Geldbündel sind weiß Gott wo vergraben, die ungebetenen Mitbewohner haben mit toter Hose zu kämpfen, und die Kinder nerven – wie immer. Höchste Zeit also für den "Konfliktlösungspullover". Was das genau ist, muss man unbedingt gesehen haben. Ob es sich tatsächlich, wie Frankie behauptet, um "reine Wissenschaft" handelt, sei dahingestellt. Seine Wirkung verfehlt das Teil jedenfalls nicht.

Ja, das ist alles albern und seit der dritten Staffel auserzählt. Die Geschichten um die Kinder sind das schmückende Beiwerk, die es zu überwinden gilt, bevor es mit Jane Fonda und Lily Tomlin als beste Buddys seit Dean Martin und Jerry Lewis weitergeht. Aber wenn es so etwas wie Wohlfühlfernsehen gibt, dann ist es diese großartige Serienfamilie. Nach der 16. Folge ist endgültig Schluss, und das ist jetzt schon ein unfassbarer Verlust. (Doris Priesching, 18.8.2021)