Reparaturen wurden zum Preistreiber.

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Alles wird teurer. Manche Menschen beschleicht dieses Gefühl ohnehin fast immer, also auch in jenen Jahren seit der Finanzkrise 2008, in denen es kaum noch einen Preisanstieg in den Industrieländern und damit auch in Österreich gegeben hat. Doch nun ist es anders, in den vergangenen Monaten gab es in Supermärkten, Restaurants oder Reparaturwerkstätten tatsächlich Anhaltspunkte dafür, dass die Preise anziehen.

Die Statistik Austria gab am Mittwoch bekannt, dass die Verbraucherpreise im Juli um 2,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen sind. Im Juni lag der Preisanstieg bei 2,8 Prozent. Der Preisauftrieb im Warenkorb, mit dem die Inflation gemessen wird, kam vor allem vom Verkehr. In dieser Untergruppe stiegen die Preise sogar um 8,1 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Preissprung bei Flugtickets

Ausschlaggebend war die Entwicklung bei Flugtickets im Juli, mit einem Preissprung von fast 24 Prozent. Bei Treibstoffen lag das Plus gegenüber dem Vorjahr bei 21,6 Prozent, dieser Wert war aber unverändert im Vergleich zum Vormonat. Auch Reparaturen waren deutlich teurer, mit einem Plus von 4,3 Prozent.

Ohne höhere Ausgaben für Verkehr und Wohnen hätte die Inflation 1,2 Prozent betragen.

Wohnung, Wasser, Energie verteuerte sich durchschnittlich um drei Prozent, Restaurants und Hotels waren um 3,3 Prozent teurer als vor einem Jahr. Aber auch bei Bekleidung und Schuhen gab es einen Preisanstieg.

Die Entwicklung in Österreich folgt damit dem internationalen Trend. Die Preise haben zuletzt in Europa ebenso wie den USA deutlich angezogen, weshalb die Warnungen vor einem dauerhaften Anstieg der Inflation lauter geworden sind. (András Szigetvari, 18.8.2021)