Total digital: Die ersten Geräte sollen im Herbst an den Schulen eintreffen.

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Wien – Jausenbrot, Trinkflasche, Laptop, alles da? Ab Herbst sollen die technischen Helferlein für die ersten Schülerinnen und Schüler der fünften und sechsten Schulstufe bereits zur Grundausstattung gehören. So sieht es der Lieferplan der IT-Firmen vor – und der wird laut Bildungsministerium in den meisten Fällen auch eingehalten.

Nur jene Schulen, die sich bei der Wahl der Endgeräte für Windows-Tablets entschieden haben, müssen wohl noch etwas länger warten. Hier läuft derzeit eine neue Ausschreibung, weil bei den ersten Angeboten der Selbstkostenanteil für die Familien zu hoch gewesen wäre, erklärte Sektionschefin Iris Rauskala am Mittwoch bei einem Online-Pressegespräch. Heißt: Selbst wenn jetzt alles glattgeht und keine rechtlichen Einsprüche den geplanten Vertragsabschluss verzögern, wird dieser Gerätetyp frühestens bis Weihnachten an die Schulstandorte geliefert.

Reges Interesse

Kurz zu den Hintergründen der Aktion (der STANDARD hat ausführlich berichtet): An die 150.000 Schülerinnen und Schüler sollen ab Herbst mit digitalen Endgeräten ausgestattet werden. Die Regierung will dafür bis 2024 rund 250 Millionen Euro in die Hand nehmen, der Großteil davon fließt in die Geräteanschaffung. Das Angebot für die fünften und sechsten Schulstufen stößt anscheinend auf reges Interesse: 93 Prozent der Schulen nehmen an der Geräteoffensive teil.

Der Eigenkostenanteil für Erziehungsberechtigte soll laut Ministerium nicht mehr als 25 Prozent betragen, macht also im Schnitt rund 100 Euro – Kostenbefreiung aus sozialen Gründen inklusive. Und weil die Geräte laut Paragraf 14a des Schulunterrichtsgesetzes als "Arbeitsmittel" definiert werden, werden Laptop & Co schon bald für alle Teil des Lernalltags sein. (Karin Riss, 18.8.2021)