Bild nicht mehr verfügbar.

Der Wind tobt.

Foto: REUTERS/Paola Chiomante

Arbeiter versiegelten Auslagenfenster in Playa del Carmen.

Foto: imago images/Eyepix Group

Die Supermärkte waren vor Sturmankunft stark frequentiert, etwa hier in Tulum.

Foto: imago images/Agencia EFE

Cancun – Der Hurrikan Grace hat auf der bei Urlaubern beliebten mexikanischen Halbinsel Yucatán weitreichende Stromausfälle verursacht. Mehr als 180.000 Anschlüsse seien betroffen, teilte der staatliche Anbieter CFE am Donnerstag mit. Der Wirbelsturm der Kategorie eins – der niedrigsten von fünf auf der Hurrikan-Skala – hatte am frühen Morgen (Ortszeit) mit anhaltenden Windgeschwindigkeiten von 130 Kilometern pro Stunde den Strandort Tulum erreicht.

Berichte über Todesopfer gab es zunächst nicht. Nach Angaben des US-Hurrikanzentrums zog Grace leicht abgeschwächt in westlicher Richtung über Yucatán hinweg. Bäume und Strommasten stürzten um, es gab Kurzschlüsse, und Ampeln fielen aus, berichtete der Gouverneur des Bundesstaates Quintana Roo, Carlos Joaquín, am Donnerstag. Es kam zu Wellen von bis zu sechs Metern Höhe.

Am Vorabend waren Bewohner der betroffenen Küstenorte in Sicherheit gebracht und die Bevölkerung aufgerufen worden, zu Hause zu bleiben. Geschäfte, Ämter und Häfen wurden vorübergehend geschlossen. Mehr als 400 Soldaten waren im Einsatz.

In Tulum wurden nach Angaben von Joaquín auch Hotels evakuiert. Die Gäste seien in Notunterkünften untergebracht worden. In Cancún fielen dutzende Flüge aus. Laut Tourismusministerium des Bundesstaates hielten sich kurz vor Ankunft des Hurrikans rund 120.000 Touristen in betroffenen Urlaubszielen wie Cancún, Tulum, Playa del Carmen und der Insel Cozumel auf.

Sturm zieht weiter

Grace werde sich voraussichtlich zunächst etwas weiter abschwächen, dann aber wieder an Stärke gewinnen, wenn das Sturmzentrum den Golf von Mexiko erreiche, hieß es vom Hurrikanzentrum. Der Sturm werde dann am späten Freitag oder frühen Samstag wahrscheinlich als Hurrikan erneut an Mexikos Ostküste Land erreichen. Als schwächerer Tropensturm hatte er in der Nacht zum Dienstag bereits in Haiti Überschwemmungen verursacht. (APA, 19.8.2021)