30 Euro plus Verpflegung: Eine faire Entlohnung?
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Für Aufregung in der Kulturbranche sorgte in diesen Tagen eine öffentliche Diskussion beim Festakt zur Landesausstellung "100 Jahre Burgenland". Alexander Köck, Sänger der Band Cari Cari, kritisierte auf der Bühne die geringe Entlohnung der Orchestermusiker, die insgesamt nur 30 Euro bekommen hätten. Sie selbst hätten als Band auf Tour in Albanien eine höhere Gage erhalten. Moderator Alfons Haider hielt dagegen, dass die Orchestermusiker noch in Ausbildung seien. Erneut wurde also das Thema "Lohndumping" ins Rampenlicht gehoben, wie bereits bei den Seefestspielen Mörbisch, bei den Tiroler Klassik-Festspielen in Erl oder auch im Wiener Burgtheater. Von der Kunst zu leben ist bekanntermaßen schwer, das Einkommensgefälle zwischen einzelnen Stars und der breiten Masse groß. Fehlende Kollektivverträge, Lücken in der Sozialversicherung und zuletzt auch die Corona-Pandemie erschweren die Lage, viele müssen mit zusätzlichen Jobs das Einkommen aufstocken.

Stimmen aus dem Forum

Auch in der STANDARD-Community wissen so einige ein Liedchen davon zu singen. Dieser User teilt seine Erfahrungen als Musikstudent bei Orchesterkonzerten:

Promotion als Gage – so erlebte es "Singu Lary T" als Musiker auf Tour:

"AleniavonShiring" listet auf, welche Kosten eigentlich abgedeckt werden müssen:

Auch in der bildenden Kunst ist es nicht unbedingt einfacher – wie "Aegydius der Hoizhockabua" berichtet:

Welche Erfahrungen haben Sie gemacht?

Empfinden Sie als kunst- und kulturschaffende Person die Entlohnung und Gagen angemessen, oder kommen Sie damit nur schwer über die Runden? Wo gehört in der Sache dringend angesetzt? Tauschen Sie sich im Forum aus! (aan, 19.8.2021)