Der erste Besuch in New York City ist eine Belastung für den Nacken. Ist der doch ständig überdehnt, weil das Auge nicht genug bekommt vom schier unglaublichen Anblick der vielen Wolkenkratzer. Sie ziehen die Menschen in ihren magischen Bann und auf ihre Dächer. Und dafür lassen sich die Menschen einiges kosten. In New York beispielsweise können Sammelpässe gekauft werden, die die Eintritte auf die Dächer der Hochhäuser als preiswert erscheinen lassen. Zwischen 20 und 30 Dollar müssen interessierte Besucherinnen und Besucher aber allemal hinblättern. Dafür bekommen sie aber auch viel zu sehen.

Das Magazin "Evolo" zeichnet beeindruckende – und nicht immer ganz realistische – Ideen für Wolkenkratzer jährlich mit dem begehrten "Skyscraper Award" aus. Aus 492 Einsendungen gingen vor einigen Monaten drei Siegerprojekte und 20 ehrende Nennungen hervor.

Das Siegerprojekt 2021 mit dem Namen "Living Skyscraper" ist wenig verwunderlich ebenfalls in der Heimat der Wolkenkratzer – in New York City – geplant. Die Idee stammt von den ukrainischen Architekten Andrii Lesiuk, Mykhaylo Kohut, Sofiia Shkoliar, Kateryna Ivashchuk, Nazarii Duda, Mariia Shkolnyk, Oksana-Daryna Kytsiuk und Andrii Honcharenko. Ziel des Projekts ist die Verwendung gentechnisch veränderter Bäume, um daraus lebende Wolkenkratzer zu formen. Sie sollen Städten mehr grüne Wohnräume bieten.

Foto: eVolo Magazine

Auf Platz zwei liegt ein Hochhausprojekt, das für Mexiko-Stadt konzipiert wurde. Durch die spezielle Konstruktion kann Regenwasser gesammelt werden, um die Grundwasserversorgung der Stadt aufzufüllen. Das Projekt "Lluvioso Skyscraper" stammt von den Architekten Amit Deutch, Roni Dominitz und Tamar Kerber aus Israel.

Foto: eVolo Magazine

Denn dritten Platz belegt das Projekt "Hmong Skyscraper" von den chinesischen Architekten Xiangshu Kong, Xiaoyong Zhang und Mingsong Sun. Der Vorschlag sieht einen sogenannten Skyframe vor, an den auch traditionelle Häuser angeschlossen werden können. Der Wolkenkratzer wächst vertikal und horizontal und ermöglicht zusätzlichen Freiraum. (Julia Beirer, 20.8.2021)

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