Mit der Machtübernahme der Taliban wird sich die Situation von Mädchen und Frauen wohl drastisch verschlechtern. Das ist leider nicht neu, wie die Geschichte von Nadia Ghulam in diesem Jugendroman zeigt. 1985 in Kabul geboren, wurde sie im Krieg schwer verletzt, ihr Gesicht durch eine Bombendetonation entstellt. Nach dem Tod des Bruders muss Nadia die Familie erhalten, und dafür hat sie nur eine Möglichkeit: Sie verkleidet sich als Bub und lernt, sich entsprechend zu verhalten. Im Gegensatz zur Radikalität der Taliban wird deutlich, wie der Islam auch ausgelegt werden kann. In Moscheen findet sie einen sicheren Ort für ihre Gedanken. Auch wenn es sehr beklemmend ist, wie sich nun die Geschichte wiederholt: Die Tatsache, dass Nadia dank ihres eigenen Mutes, aber auch durch NGOs, die für Frauenrechte kämpfen, ein neues Leben beginnen konnte, macht Hoffnung.
Lesetipp für Jugendliche
"Das Geheimnis meines Turbans": Wiederholt sich die Geschichte?
Die Geschichte von Nadia Ghulam, die 1985 in Kabul geboren wurde