Siri ist mittlerweile für alle Devices von Apple relevant. Ein Grund mehr, den Sprachassistenten schneller weiterzuentwickeln.

Foto: APPLE INC. / HANDOUT

Mit der App "Siri Speech Study" können Menschen an einer Studie von Apple teilnehmen, die den Sprachdienst Siri verbessern soll. Teilnehmer verpflichten sich ihre Anfragen via Sprache für die Weiterentwicklung des Dienstes zur Verfügung zu stellen.

Zustimmung erforderlich

In der Vergangenheit leitete Apple gelegentlich Siri-Sprachaufnahmen von Kunden an Vertragspartner weiter, um das Material auszuwerten. Nach einer Aufdeckungsgeschichte durch "The Guardian", die von einem Whistleblower erfahren hat, dass auf diese Weise auch oftmals geheime Informationen weitergeleitet wurden, beendete Apple diese Art der Siri-Weiterentwicklung im Jahr 2019. Mittlerweile geschieht die Analyse von solchen Sprachaufnahmen bei Apple selbst und nur, nachdem der Kunde beim Aktivieren von Siri den Richtlinien zugestimmt hat.

Die Studie, in die man sich via App einloggt, soll jetzt gezielter auf die Probleme vom Apple-Sprachassistenten Siri eingehen, der oftmals Fragen und Sätze von Kunden nicht versteht. Mit der manuellen Aufarbeitung und dem zusätzlichen Feedback der Teilnehmer, will man schneller Erfolge feiern, als das mit bisherigen Methoden der Fall war. Zusätzlich sollen die Studienteilnehmer die Möglichkeit haben, Sprachsamples auszuwählen, die sie an Apple weiterleiten wollen. So sollen unnötige Datenmengen vermieden und wirklich nur Problemfälle behandelt werden.

"Techcrunch" konnte sich auch einen Screenshot der App sichern.
Foto: Techcrunch

Ein funktionierender Sprachassistent ist ein Wettbewerbsvorteil, das hat auch Apple erkannt. Der größte Konkurrent ist sicher der Google Assistant, weshalb man kürzlich den KI-Forscher Samy Bengio von Google abwarb. Hürden gibt es in jedem Fall noch viele zu überwinden. Abseits von weiteren Mitbewerbern, etwa Alexa, haben Spracherkennungs-Programme noch immer Probleme mit stotternden Menschen, der Unterscheidung verschiedener Stimmen im selben Raum und wenn mehrere Sprachassistenten aktiv sind.

Österreich nicht dabei

Die bereits am 9. August erschienene App, die am 18. August zuletzt einem großen Update unterzogen wurde, kann nur mit einem direkten Link im App Store gefunden werden und nicht über die Suchleiste. Ist man Besitzer eines solchen Links, kann man grundsätzlich in Ländern rund um den Globus teilnehmen, etwa Kanada, Indien, Japan oder Neuseeland. Österreich ist aktuell noch kein Teilnehmerland an der Studie. (red, 22.8.2021)