Journalist Jürgen Engert entspannt sich währen er Volkskammerwahlen in dr DDR im Wahlstudio.

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Berlin – Der Journalist und Berlin-Kenner Jürgen Engert ist tot. Er starb nach Angaben des Rundfunks Berlin-Brandenburg (rbb) am Sonntag im Alter von 85 Jahren. Engert, geboren und aufgewachsen in Dresden, galt als kritischer Beobachter der Ost-West-Politik. Da ihm ein Studienplatz in der DDR verwehrt wurde, ging er noch vor dem Mauerbau zuerst nach München, später nach West-Berlin.

Einen Namen machte sich Engert vor seiner Fernseh-Karriere als Chefredakteur der West-Berliner Boulevardzeitung "Der Abend", die bis Anfang der 1980er-Jahre erschien. Von 1987 bis 1998 war er nach rbb-Angaben Chefredakteur des Senders Freies Berlin und von 1998 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2001 Gründungsdirektor des ARD-Hauptstadtstudios in Berlin. Von 1984 bis 1998 moderierte Engert das Polit-Magazin "Kontraste" in der ARD. Er schrieb unter anderem auch das Drehbuch zum Film "Einmal Ku'damm und zurück" und das Buch "Mein Gott Berlin". (APA, dpa, 22.8.2021)