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Was spricht dagegen, in der Nachtgastronomie Impfung und Test zu verlangen?

Foto: Getty Images/Klaus Vedfelt

Aus dem Saturday-Night-Fever in der Nachtgastronomie könnte spätestens im Herbst wieder ein mehrtägiges bis -wöchiges Fieber samt Atemwegsproblemen werden, befürchten Wissenschafter und Politiker. Schon seit Anfang August werden die nachgewiesenen Covid-19-Fälle mehr, auch die Zahl der Erkrankten, die in Spitälern behandelt werden müssen, hat sich in diesen drei Wochen wieder mehr als verdoppelt. Ist es also eine Lösung, nur noch Geimpfte in die Discos, Clubs und Bars zu lassen, also die Drei-G-Regel zur Ein-G-Regel schrumpfen zu lassen?

Immunisierte in geschlossenen Räumen

Auf den ersten Blick hört es sich aus gesundheitspolitischer Sicht gut an, nur Immunisierte in geschlossenen Räumen, in denen naturgemäß lauter kommuniziert wird, aufeinandertreffen zu lassen. Sie haben ein geringeres Risiko, sich mit Sars-CoV-2 anzustecken, und wenn es doch passiert, ist nach bisher vorliegenden Daten der Krankheitsverlauf milder.

Andererseits: Auch wenn man schon ein oder zwei Spritzen bekommen hat, kann man den Erreger weiterverbreiten. Und da die Impfung nicht zu 100 Prozent schützt, kann ein Infizierter ausreichen, das Virus gleich an ein Dutzend weitere Menschen auf dem Dancefloor weiterzugeben. Die es dann vielleicht in der Arbeit oder beim "normalen" Wirt auch an Ungeimpfte verbreiten.

Ein G ist also möglicherweise zu kurz gedacht. Was spricht dagegen, Impfung und Test zu verlangen, also ein plus ein G? (Michael Möseneder, 22.8.2021)