Die zehn letzten bekannten Stellen von π lauten nun 7817924264. Dabei wird es wohl kaum bleiben.

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Schweizer Forscher haben mit 62,8 Billionen Stellen hinter dem Komma die bisher genaueste Berechnung der Kreiszahl Pi vorgelegt. Damit übertrafen sie den bestehenden Rekord um ganze 12,8 Billionen Stellen, wie die Fachhochschule Graubünden mitteilte. Die zehn letzten bekannten Stellen von Pi lauten den Angaben zufolge nun 7817924264.

Der Sinn des Projekts liege nicht in der genauen Kenntnis der Ziffernfolge, sondern im Weg, diese Ziffernfolge berechnen zu können, schreibt das Team um Thomas Keller. Zur Berechnung wurde Hardware genutzt, die beispielsweise auch bei der RNA-Analyse, bei Strömungssimulationen und Textanalysen zum Einsatz kommt.

Pi, in der Mathematik mit dem griechischen Buchstaben π bezeichnet, ist als das Verhältnis des Umfangs eines Kreises zum Durchmesser definiert. Dieser Wert ist für jeden Kreis gleich und beträgt rund 3,14. Mathematisch betrachtet ist Pi eine irrationale Zahl, die unendlich viele Dezimalstellen besitzt.

Ewige Jagd nach den Nachkommastellen

Näherungswerte für die Kreiszahl wurden bereits von den Babyloniern, im alten China und in indischen Sutren ermittelt. Der antike Mathematiker Archimedes beschäftigte sich ausführlicher mit Pi und eröffnete damit eine jahrhundertelange Jagd auf sämtliche Nachkommastellen von Pi, die – wie wir heute wissen – niemals abgeschlossen werden kann.

Davon unbeirrt läuft das Wettrennen um die genaueste Berechnung der Kreiszahl weiter – inzwischen mittels Computern. Zur Berechnung der 62,8 Billionen Nachkommastellen brauchte der Schweizer Hochleistungsrechner am Zentrum für Data Analytics, Visualization and Simulation (Davis) übrigens 108 Tage und neun Stunden. (red, APA, 23.8.2021)