Im nächsten Schritt soll auch der Zulassungsschein digitalisiert werden.

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Den eigenen Führerschein am Handy abspeichern und in digitaler Form immer bei sich tragen: Das sollte ursprünglich schon ab dem Frühjahr 2021 möglich sein, wie Mitte November letzten Jahres angekündigt wurde. Nächster Schritt soll dann die Digitalisierung des Zulassungsscheins sein, damit man weniger Ausweise bei sich tragen muss. Allerdings hat sich das Projekt offensichtlich verzögert, primär wegen der Corona-Pandemie, aber auch wegen Problemen im Vergabeverfahren, wie der ORF berichtet.

Demnach habe es eine veränderte Priorisierung von Ressourcen und des parlamentarischen Prozesses zum Digitalisierungsfondsgesetz gegeben, sagte ein Sprecher des Digitalisierungsministeriums gegenüber Radio Wien. An der Umsetzung arbeitet inzwischen die Bundesdruckerei, ein ehemals staatliches Unternehmen, das in den frühen 2000er-Jahren privatisiert wurde. In der ursprünglichen Vergabe war eine andere Firma vorgesehen, die nachträglich ausschied, weil sie Forderungen nicht erfüllte.

Umsetzung nächstes Jahr

Tatsächlich verfügbar soll der digitale Führerschein laut den Berichterstattern Anfang 2022 sein, ein genaues Datum ist allerdings noch nicht bekannt. Log-in und Identifizierung von Nutzern sollen über die staatliche ID-Austria ablaufen.

Laut Ministerium nutzten schon 2020 72 Prozent der Österreicher Online-Verwaltungsangebote, in der Schweiz sind es 60 Prozent und in Deutschland 54 Prozent. Hierzulande wurde etwa 2019 die App "Digitales Amt" eingeführt, um Behördengänge auch mobil abwickeln zu können. Dort wird auch in Zukunft der Führerschein hochgeladen. (red, 23.8.2021)