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In Schweden handelt es sich um den ersten Fall dieser Art.

Foto: Reuters/Dado Ruvic

Ein in Schweden inhaftierter Drogendealer wird von der dortigen Regierung 1,5 Millionen Dollar in Bitcoin erhalten. Grund dafür ist, dass sein Anwalt den Wert in Dollar angab. Während seiner Haft wuchs sein mittels illegaler Onlineverkäufe angehäuftes Vermögen dadurch rasant, da auch der Bitcoin-Kurs anstieg.

Bei Antritt seiner Strafe besaß der Drogendealer 36 Bitcoin, die damals 150.000 Dollar wert waren. Eine Summe, die sich in der Zwischenzeit verzehnfachte. Deshalb mussten die Strafverfolgungsbehörden offenbar nur drei Bitcoin nutzen, um etwaige Strafen zu bezahlen. Die restlichen 33 Bitcoin im Wert von 1,5 Millionen Dollar müssen hingegen zurückgezahlt werden – obwohl sie durch Drogenhandel eingenommen wurden, berichtet "Interesting Engineering".

Kein Präzedenzfall

"Die Lehre daraus ist, den Wert in Bitcoin zu berechnen, sodass der Profit des Verbrechens 36 Bitcoin beträgt, egal welchen Wert Bitcoin zu diesem Zeitpunkt hat", sagt Staatsanwältin Tove Kullberg gegenüber dem "Telegraph". In Schweden handelt es sich laut ihr zudem um den ersten Fall, in dem Kryptowährungen beschlagnahmt wurden. Das Land solle deshalb in Weiterbildung zum Thema investieren, da vergleichbare Fälle immer häufiger aufkommen könnten.

Erst im Juni gab El Salvador bekannt, als erstes Land Bitcoin zum gesetzlichen Zahlungsmittel machen zu wollen. Auch Paraguay hat bereits die Weichen für eine Adaption gestellt. "Je mehr wir den Wissensstand innerhalb der Organisation erhöhen, desto weniger Fehler machen wir", sagt Kullberg. (red, 23.8.2021)