Bei einem Sommerschulbesuch am Dienstag stellte Bildungsminister Heinz Faßmann den Plan für die Schulen vor.

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Nach der zweiwöchigen "Sicherheitsphase" mit verpflichtenden Tests für alle Schüler und Lehrer wird an den Schulen ein auf der Drei-G-Regel basierendes System eingeführt. Das kündigte Bildungsminister Heinz Faßmann (ÖVP) bei einem Sommerschulbesuch am Dienstag an – nähere Details zum Schulbetrieb sollen am Mittwoch vorgestellt werden. Eine Impfpflicht für Lehrer lehnte er erneut ab: "Wir werden mit der Drei-G-Regel gut fahren."

Auf die Tests folgt Differenzierung

In den ersten beiden Schulwochen müssen alle Schüler und Lehrer unabhängig von ihrem Impfstatus dreimal wöchentlich testen. Ein Test davon muss ein PCR-Test sein. Typisches Testregime: Am Montag werden sowohl ein anterionasaler Antigentest als auch ein PCR-Test absolviert. Nach Ablauf der 72-stündigen Gültigkeit des PCR-Tests folgt am Donnerstag wieder ein Antigentest.

Anschließend wird es eine Differenzierung zwischen geimpften und ungeimpften Schülern und Lehrern geben – "wenn es das Infektionsgeschehen erforderlich macht", so Faßmann. Davon geht er aber nach derzeitigem Stand aus: "Wenn das Virus wunderbarer Hand verschwinden wird, dann nicht."

Schüler und Lehrer müssen nach der Sicherheitsphase täglich ihre "epidemiologische Unbedenklichkeit" nachweisen: Wer nicht geimpft ist, muss also testen. Nachdem Antigentests 48 Stunden und PCR-Tests 72 Stunden gültig sind, ergibt sich daraus auch dann eine Testfrequenz von etwa dreimal pro Woche.

Sommerschule erprobt Teststrategie

Schüler können sowohl ihre PCR-Tests als auch die Antigentests an der Schule machen, Lehrer müssen externe PCR-Tests mitbringen. In der derzeit laufenden Sommerschule soll die Testphilosophie an einigen Standorten schon erprobt werden. Die PCR-Tests werden durch Spülen absolviert. Dabei wird mit einer Kochsalzlösung rund 30 Sekunden gespült – die Lösung wird dann in die Eprouvette zurückgespuckt, der Behälter verschlossen und mit einem QR-Code beklebt. Die Eprouvette kommt dann in ein Sackerl, dieses wiederum in ein Klassensackerl und dieses in ein Schulsackerl.

Die Rückmeldung über die Testergebnisse geht an die Schulleiter, die wiederum die Klassenvorstände bzw. Klassenlehrer informieren und diese die jeweiligen Schüler. Negative Testergebnisse werden wieder in den Ninjapass eingetragen, der weiter als Zutrittsberechtigung für Gastronomie und Co gilt. Dieses System soll Datensicherheit garantieren: Zu welcher Person der jeweilige QR-Code gehört, verbleibe an der Schule, so Faßmann.

Den Unabhängigen Lehrergewerkschaftern (ÖLI-UG) gehen die Pläne nicht weit genug: Sie fordern in einer Aussendung unter anderem dreimal wöchentlich PCR-Tests für alle im gesamten ersten Semester, mobile Luftreiniger und Maskenpflicht sowie eine Booster-Impfung für mit Astra Zeneca geimpfte Lehrpersonen gleich zu Schulbeginn. (APA, 24.8.2021)