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Foto: Reuters/Bader

Am Donnerstag ist es so weit, der neue Ikea unweit des Westbahnhofs im 15. Bezirk in Wien eröffnet. Das Konzept sieht vor, dass nur kleine Möbel und Gegenstände erworben werden können. Größeres kann man sich liefern lassen oder in anderen Filialen abholen. Auch das Parkkonzept ist danach ausgerichtet, so wurde auf Parkplätze für Autos verzichtet, nur für Fahrräder gibt es Abstellmöglichkeiten. Man baut darauf, dass die Kundinnen und Kunden zu Fuß, mit den Fahrrad oder den Öffis anreisen.

Dem Bezirk Rudolfsheim-Fünfhaus war es wichtig, dass die Straßen rund um das neue Möbelhaus bei der Planung mitberücksichtigt werden. Nicht nur das Einkaufshaus selber sollte innovativ gestaltet, sondern auch das Grätzel rundherum verkehrsberuhigt werden. Kurz vor der Eröffnung kritisiert der Bezirksvorsteher des 15. Bezirks, Gerhard Zatlokal (SPÖ), nun aber die Stadt, dass die Versprechungen nicht eingehalten worden seien.

Begleitende Maßnahmen zur Verkehrsberuhigung seien noch nicht angegangen worden. Auch provisorische Lösungen werde es nicht geben, habe man ihm mitgeteilt. Zatlokal befürchtet in einem Facebook-Posting, dass die Anrainerinnen und Anrainer nun "im Verkehr ersticken werden". Er entschuldigt sich bei den Bewohnern dafür und kritisiert fehlende Handschlagqualität der Stadt. Sie nehme "in Kauf, dass tausende Bewohner mit dem zu erwartenden Verkehrsaufkommen alleine gelassen werden", so Zatlokal.

Stadt weist Schuld von sich

Alles nicht so schlimm, versichert der Vorsitzende des Mobilitätsausschusses, Erich Valentin (SPÖ). Verkehrsberuhigende Maßnahmen würden kommen. Solange die Baustelle nicht abgeschlossen sei, habe man damit schlicht nicht beginnen können. Er versichert: Das Grätzel werde aufgewertet. "Alles, auf das wir uns geeinigt haben, wird umgesetzt", richtet er dem Bezirksvorsteher via STANDARD aus.

"Von Anfang an" sei klar gewesen, dass die Begleitmaßnahmen nicht am Tag der Eröffnung fertig sein könnten. Die Baustelleneinrichtungen seitens Ikea würden noch den Platz verstellen. Das Ziel sei gewesen, "möglichst schnell aufzusperren". Sobald die Flächen wieder frei sind, könne man auch beginnen, die Straßen umzugestalten, so Valentin. (Rosa Winkler-Hermaden, 24.8.2021)