Derartige Vorfälle sollen künftig verhindert werden.

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Nizza – Nach den heftigen Tumulten beim Fußballspiel der französischen Ligue 1 zwischen OGC Nizza und Olympique Marseille am Sonntagabend hat der Präfekt der Region Alpes-Maritimes Maßnahmen zur Verhinderung künftiger Krawalle angekündigt. So soll im ersten Schritt die Südtribüne im Stadion von Nizza, wo die Tumulte ihren Ausgang nahmen, für die nächsten vier Heimspiele gesperrt werden, kündigte Präfekt Bernard Gonzalez am Dienstag an.

Außerdem werde die Tribüne mit einem Netz zur Abwehr von Wurfgeschoßen ausgestattet und Stadionverbote gegen Beteiligte der Krawalle ausgesprochen werden, sobald die Polizei diese identifiziert hat. Untersucht wird zusätzlich ein besserer Schutz der Gästetribüne, um das Werfen von Gegenständen und Aggressionen zu verhindern.

Vom Start weg warfen Nizza-Anhänger beim Heimspiel Marseille immer wieder Gegenstände aufs Spielfeld. Etwa eine Viertelstunde vor Abpfiff wurde Marseille-Akteur Dimitri Payet vor einem Eckball von einer Plastikflasche am Rücken getroffen und ging zu Boden. Wutentbrannt schleuderte er mehrere Plastikflaschen zurück Richtung Fantribüne, andere Teamkollegen eilten ihm zur Seite. Dutzende Nizza-Anhänger stürmten daraufhin aufs Feld. Es kam zu Handgemengen zwischen Fans und Spielern beider Klubs. Die Spieler verließen schließlich das Feld, die Partie wurde zunächst unter- und letztlich abgebrochen. (APA, dpa, 24.8.2021)