Brennt auch auf diesem Foto nicht: ein E-Auto.

Foto: Ford Motor Company (Austria) Gmb

Wien – Die Sorge vor einem Akkubrand unter potenziellen E-Auto-Käufern ist groß, zeigt eine aktuelle Erhebung des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) unter 1.000 Österreichern. Demnach haben 35 Prozent der Befragten diesbezüglich Angst. Für ein Fünftel sei es sogar ein Grund, sich gegen den Kauf eines E-Autos zu entscheiden. Dabei gebe es bei alternativ angetriebenen Fahrzeugen statistisch keine größere Brandgefahr als bei Pkws mit fossilem Antrieb, heißt es vom KFV.

Mit der wachsenden Anzahl an E-Autos häuften sich automatisch auch die Berichte über fahrzeugtechnisch bedingte Vorfälle, "vor allem das Thema Akkubrand steht im Fokus des allgemeinen Interesses", sagte Armin Kaltenegger, Leiter des Bereichs Eigentumsschutz im KFV. Das Brandrisiko eines E-Autos sei dabei aber nicht höher als das eines Pkw mit fossilem Antrieb.

Zu bemerken sei allerdings eine generelle Erhöhung der "Brandlast". Autos würden immer größer und schwerer, mehr Kunststoffe und andere synthetische Materialien würden verbaut. Sollte es zu einem seltenen Brand kommen, würden sie deshalb heutzutage heftiger ausfallen. Bei E-Autos seien vor allem mechanische Beschädigungen der Batterie, etwa durch einen Unfall, Auslöser für das Ausbrechen eines Feuers.

Löschen herausfordernd

Tatsächlich komplexer als bei Pkws mit fossilem Brennstoff sei jedoch der Löschvorgang bei E-Autos. Einerseits verfüge die Batterie über ein sehr hohes elektrisches Potenzial, andererseits könne sie durch chemische Reaktionen giftige Gase sowie giftige und korrosive Flüssigkeiten abgeben, heißt es vom KFV. Weil der Akku hohe Temperaturen erreiche, sei zudem die Explosionsgefahr und die Möglichkeit einer Wiederentzündung gegeben. Daher sei die Löschzeit länger, der Löschmittelbedarf bei elektrisch betriebenen Fahrzeugen höher.

Ungeachtet dessen wird E-Mobilität in Österreich immer beliebter. Im Jahr 2020 waren auf heimischen Straßen rund 130.000 Elektro- und Hybridfahrzeuge unterwegs – doppelt so viele wie im Jahr davor. (APA, 25.8.2021)