Der Festspielpräsident als Frühstücksdirektor? Im Falle von Helga Rabl-Stadler wäre das eine mehr als böswillige Unterstellung. Unermüdlich rackert sich die ehemalige ÖVP-Politikerin für "ihre" Festspiele ab. Seit 1995 bekleidet sie das Amt, mit Ende dieses Jahres will sie nach mehreren Vertragsverlängerungen endgültig abtreten. Als "Muttergottes der Festspiele" wurde die Frau Präsidentin erst unlängst in einem Fernsehkrimi bezeichnet. Dabei fragte sich seinerzeit nicht nur Intendant Gerard Mortier, warum es das Amt des Festspielpräsidenten überhaupt gäbe bzw. brauche. Was denkt Rabl-Stadler selbst darüber? Und wen würde sie am liebsten als ihren Nachfolger sehen? Ein Gespräch über die in wenigen Tagen zu Ende gehenden Festspiele und wie es jetzt weiter geht. Standard-Kulturchef Stephan Hilpold traf Helga Rabl-Stadler in der Förderlounge des Festspielhauses.