Der Akku des Tesla-Modells müsste nach einer Entzündung anders aussehen.

Foto: Twitter, @greentheonly

Anfang des Jahres wurde dem US-Elektroautobauer Tesla vorgeworfen, dass ein Wagen seiner Serie Y explodiert sei und dadurch einen Hausbrand ausgelöst habe. Nun beweisen Videoaufnahmen, dass der Hausbrand zuerst entstanden und erst später auf das Auto übergesprungen war.

Hausbrand

Eine Frau springt aus einem Auto und flüchtet offenbar vor drohenden Flammen. Das Auto ist ein Tesla Y, der sogar noch am Ladekabel hängt. Die Szene spielte sich im März in Dallas ab. Die darauffolgenden Ermittlungen stellten fest, dass der Tesla aufgrund einer externen Quelle, etwa Propangas, schließlich ausbrannte. In den Medien wurde jedoch weiter propagiert, dass wohl die Batterie des Tesla-Modells Feuer gefangen habe und Schuld an dem Brand gewesen sei.

Nachdem nun jemand das Unfallauto gekauft und die Videos der internen Kamera ausgewertet hat, kann sich Tesla von jeglicher Schuld freisprechen. Derartige Videos werden bei Teslas seit vergangenem Jahr auf einem im Auto verbauten USB-Stick aufgezeichnet. In diesem Fall erkannte man auf den Aufnahmen, dass das Feuer im Haus ausgebrochen sein muss.

Sowohl der Verfasser der Aufklärungstweets als auch das Fachmagazin "Electrek" betonen dass das Feuer gar nicht am Akku des Wagens entstanden sein könne, weil dieser dann völlig anders aussehen müsste. "Wenn Feuer in einem E-Auto ausbricht, kommt es in der Regel vom Akku. Von diesem ausgehend wird dann der Rest des Wagens vom Feuer verschlungen", schreibt "Electrek". In diesem Fall ist der Akku aber in einem fast unversehrten Zustand, wie man auf einem der veröffentlichten Fotos erkennen kann.

Der USB-Stick überstand den Brand und konnte noch ausgelesen werden.
Foto: Twitter, @greentheonly

Datenschutz

Der Fall wirft jetzt aber andere, datenschutzrechtliche Fragen auf. Verschafft sich jemand Zugang zu einem Tesla, kann er den USB-Stick stehlen und erhält so alle Aufnahmen der Kameras, die die Umgebung des Autos – etwa Hauseinfahrten – genau zeigen. Laut dem Hacker "Green" arbeitet Tesla deshalb bereits daran, diese Videos zu verschlüsseln, um sie nur im Fall eines Unfalls für die Behörden wieder zu entschlüsseln. (red, 27.8.2021)