China will die Daten seiner Bürgerinnen und Bürger im Ausland verstärkt schützen, vor allem US-Behörden sollen keinen Zugriff auf sensible Informationen erhalten.

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Chinas Regierung will die Zügel für Technologieunternehmen weiter anziehen. Es sei ein Verbot von Börsengängen in den USA für chinesische Unternehmen geplant, die über große Mengen sensibler Daten von Kundinnen und Kunden verfügen, schrieb das "Wall Street Journal" am Freitag unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen. Das dürfte insbesondere Tech-Konzerne treffen.

Ein solcher Schritt hatte sich zuletzt schon abgezeichnet. So hatte Chinas Regierung im Juli eine deutlich schärfere Kontrolle von im Ausland an der Börse gehandelten chinesischen Unternehmen angekündigt: Die neuen Regeln zielten laut einem Dokument des Staatsrats auf "Datensicherheit, grenzüberschreitenden Datenfluss und die Verwaltung vertraulicher Informationen". Zudem hieß es damals, dass künftige Börsengänge eigens genehmigt werden müssten.

Hintergrund ist die Sorge der Regierung, dass im Ausland gehandelte chinesische Unternehmen von den dortigen Behörden gezwungen werden könnten, ihre wachsenden Datenmengen zur Verfügung zu stellen. Außerdem will Chinas Wertpapieraufsicht regulatorische Schlupflöcher schließen, die chinesische Tech-Riesen benutzten, um über Beteiligungsgesellschaften in Steuerparadiesen wie den Cayman Islands oder den British Virgin Islands auf das Börsenparkett in den USA oder in Hongkong zu gehen, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg zuletzt berichtete. (APA, 27.8.2021)