Mit dem Mini macht BMW seit inzwischen 20 Jahren alles richtig. Während BMW mit seinen Nieren oder riesigen Autos oft und gern polarisiert, gibt es solche Eskapaden bei Mini nicht. Na ja, kaum. Denken wir jetzt lieber nicht an das Coupé, das 2011 auf den Markt kam. Aber der Kombi, der bei Mini Clubman heißt, hat schon wieder was, obwohl ein Mini eigentlich ein Dreitürer ist, oder? Das steht ihm am besten.

Praktischer ist aber der Fünftürer und optisch ist der Unterschied ja gar nicht so groß. Wer Kinder hat und auf Mini steht, wird also eher zum Fünftürer greifen und sich das Umklappen der Sitze ersparen.

Die Heckleuchten im Union-Jack-Design lenken jetzt fast ein wenig davon ab, dass der Motor des Mini-5-Türers aus Steyr kommt.
Foto: Guido Gluschitsch

Den Fünftürer gibt es als One First mit einem 75 PS starken Dreizylinder, mit 102 und 136 PS, ebenfalls Dreizylinder und als Cooper S mit 178 PS, die dann von einem Vierzylinder kommen. Und, wie man bei Mini hierzulande stolz erklärt, der 136 PS starke Dreizylinder in unserem Testfahrzeug kommt aus Österreich – er wird im BMW Motorenwerk in Steyr gefertigt.

Motor und Abstimmung

Besonders aufregend ist der Motor nicht. Und das ist nicht so negativ gemeint, wie das auf den ersten Blick erscheinen mag – ganz im Gegenteil. Haben Dreizylinder ja oft einen ziemlichen Hang dazu zu nerven, zu rappeln oder zu lahmen, gibt es das hier nicht. Der Motor harmoniert perfekt mit dem herrlich straff abgestimmten Auto, der superpräzisen Lenkung. Man hat das Gefühl in einem deutlich größeren und viel potenteren Fahrzeug zu sitzen. Man spürt schon sehr deutlich, dass da BMW-Techniker die Finger im Spiel hatten.

Ein Blick in den Mini.
Foto: Guido Gluschitsch

Mit den drei Fahrmodi, Eco, Normal und Sport kann man da sogar noch ein wenig nachbessern – aber das ist eigentlich auch nicht notwendig. Es passt alles, wie es ist.

Na ja, bis auf eine Kleinigkeit. Den Mutterkonzern BMW merkt man nämlich nicht nur bei der Abstimmung, sondern auch beim Preis.

Der Testmini kostet 43.181 Euro, der nackerte 136-PSler 25.762 Euro. Dabei ist das British Racing Green schon im Grundpreis enthalten. Der edle John Cooper Works Trim frisst aber mit einem Aufpreis von 4790 Euro dann doch ein Loch ins Börserl.

Und so schaut er von vorne aus.
Foto: Guido Gluschitsch

Die Fahrfreude schlägt noch eine Kerbe. Während der WLTP-Verbrauch bei 6,2 Litern liegt, hatten wir einen Testverbrauch von 6,6 Litern auf 100 Kilometer. Nehmen wir das als Bestätigung dafür, dass der Dreizylinder Spaß macht. (Guido Gluschitsch, 3.9.2021)