Nach drei Semestern Corona-bedingten Distance-Learnings beziehungsweise Hybridbetriebs an den Universitäten und Fachhochschulen soll das kommende Wintersemester nun endlich wieder im Präsenzmodus stattfinden können. So lautet zumindest der Plan des Bildungsministeriums, und auch die Unis sind guter Dinge: Derzeit sieht es danach aus, dass sie tatsächlich mit dem Gutteil ihrer Lehrveranstaltungen vor Ort starten wollen, wobei große Vorlesungen mit hunderten Teilnehmerinnen und Teilnehmern vielerorts im Digitalmodus bleiben.

Lehrveranstaltungen vor Ort, aber nur wie?

Für viele Studierende bedeutet das, zum allerersten Mal den Uni-Betrieb annähernd so zu erleben, wie sie ihn sich vermutlich vor der Pandemie vorgestellt haben. Die Lehrenden und Mitstudierenden persönlich kennenzulernen ist ein Teil davon, aber auch die Teilnahme an Vorlesungen oder das Lernen und Sich-Austauschen vor Ort sind wesentliche Elemente eines Studiums. Um all dies zu ermöglichen, fordern Unis einen 3G-Nachweis. Einige gehen einen Schritt weiter: Nur wer geimpft ist, soll die Möglichkeit auf Präsenzunterricht haben. In Innsbruck hat man 1G für Medizinstudierende sogar schon angekündigt. Vor allem in Studiengängen, die, wie Medizin, viel Kontakt zu anderen Menschen erfordern, ist diese Maßnahme auch begründbar. Doch grundsätzlich müssten die Uni-Leitungen Verschärfungen jedenfalls präzise dokumentieren und mit epidemiologischer Evidenz untermauern, so Verfassungsjurist Peter Bußjäger im Gespräch mit dem STANDARD. Wie sehen Sie das?

Was spricht dafür, was dagegen?

Wie blicken Sie als Studentin, Student, Lehrende oder Lehrender auf das Wintersemester? Können Sie der Diskussion rund um die Forderung nach einer 1G-Regel etwas abgewinnen?Tauschen Sie sich im Forum aus! (mawa, 31.8.2021)