Um dieses Plakat ging es.

Foto: ÖVP Salzburg

Salzburg – Eine aktuelle Plakatkampagne der Salzburger ÖVP hat offenbar für Unmut bei Feuerwehrmitgliedern im Bundesland gesorgt. Landesfeuerwehrkommandant Günter Trinker bestätigte der APA am Montag einen Bericht auf ORF Salzburg, wonach sich einzelne Funktionäre durch das verwendete Sujet politisch instrumentalisiert fühlten. Auf den Plakaten ist eine Gruppe Feuerwehrleute mit Atemschutz zu sehen, dazu die Worte: "Das Miteinander stärken, Mitgefühl, Menschlichkeit und Einsatzwille."

"Die Feuerwehr ist parteilos"

"Wir sehen es grundsätzlich nicht gerne, wenn unsere positiven Eigenschaften für Dinge verwendet werden, die nichts mit unserer Organisation zu tun haben – egal, wer das jetzt ist", sagte Trinker. "Die Feuerwehr ist parteilos, ich habe diese Kritik auch an die ÖVP weitergegeben." Der oberste Feuerwehrmann Salzburgs sagte auch, dass er die Causa lieber nicht in der Öffentlichkeit gesehen hätte.

"Wir haben umgehend Kontakt mit dem Landesfeuerwehrverband aufgenommen, als wir von der Kritik gehört haben", betonte Wolfgang Mayer, ÖVP-Landtagsabgeordneter und Generalsekretär der Salzburger Volkspartei, am Montag im APA-Gespräch. "Nachdem wir erfahren haben, dass die Feuerwehr keine Freude mit den Plakaten hat, haben wir sofort veranlasst, dass sie abgehängt und ausgetauscht werden." Dies sei mittlerweile geschehen, betroffen waren mehrere Hundert Schaukästen im ganzen Bundesland. Nachsatz Mayer: Das Foto zeige die Berufsfeuerwehr und sei rechtmäßig erworben worden.

ÖVP wolle Feuerwehr nicht politisch missbrauchen

Gegenüber dem ORF Salzburg betonte der Politiker auch, die Feuerwehren nicht politisch missbrauchen zu wollen. "Das war eher als Dank und Vorbild für Österreich gemeint." Und auch andere Parteien würden sich mit Feuerwehren in der politischen Werbung zeigen, sagte Mayer. (APA, 30.8.2021)