Riad/Sanaa – Bei einem Drohnenangriff auf den Flughafen Abha im Süden Saudi-Arabiens sind am Dienstag acht Menschen verletzt worden. Das teilte die von Saudi-Arabien angeführte Koalition gegen die Huthi-Rebellen im Jemen über den staatlichen TV-Sender Al Ekhbariya mit. Eine zweite Drohne, die sich auf den Flughafen zubewegt habe, sei abgeschossen worden. Die Koalition machte die Huthis für den Angriff verantwortlich und sprach von einem "Kriegsverbrechen".

Der Sender Al Ekhbariya meldete, der Flugverkehr in Abha sei vorübergehend ausgesetzt worden, um die Sicherheit von Flügen und Fluggästen zu gewährleisten. Von den Huthi-Rebellen lag zunächst keine Stellungnahme vor.

Krieg seit 2015

Im Jemen herrscht seit 2015 Krieg zwischen den von Saudi-Arabien und anderen arabischen Staaten unterstützten Truppen von Präsident Abd Rabbo Mansour Hadi und den Huthi-Rebellen, hinter denen der Iran steht. Zehntausende Menschen wurden getötet, Millionen Einwohner mussten flüchten. Die Vereinten Nationen stufen die Lage im Jemen als schwerste humanitäre Krise der Welt ein.

Während die Uno sich für ein Ende des Krieges einsetzt, fordern die Huthis die Wiedereröffnung des Flughafens in Sanaa, der von Saudi-Arabien seit 2016 blockiert wird. Vorher wollen die Huthis sich nicht auf eine Waffenruhe oder Verhandlungen einlassen. Der neue Uno-Sondergesandte für Jemen, der schwedische Diplomat Hans Grundberg, soll sein Amt am 5. September antreten. (APA, AFP, 31.8.2021)