Christof Mayer, Andrea Hofmann, Markus Bader und Benjamin Foerster-Baldenius freuen sich stellvertretend für das ganze Kollektiv über die Auszeichnung.

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Als beste Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei der 17. Ausgabe der Architekturbiennale in Venedig, die unter dem Motto "How will we live together" noch bis Ende November stattfindet, wurde am Montag das Architekturkollektiv Raumlabor Berlin mit dem Goldenen Löwen ausgezeichnet. Seit 1999 arbeitet das neunköpfige Netzwerk ausgehend von Berlin an den Schnittstellen zwischen Architektur, Stadtplanung, Kunst und Intervention und nahm bereits mehrfach an der Biennale teil. Seine Projekte sind oftmals kleine konkrete Utopien, sein Interesse gilt laut Eigenaussage "schwierigen städtischen Orten", deren Potenziale es in enger Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung aktivieren will.

Schwimmender Think-Tank

Die Präsentation "Instances of Urban Practices" auf der Biennale vermittelt zwei Projekte der experimentierfreudigen Architektinnen und Architekten. Zum einen die temporäre "Floating University" in Berlin beim Tempelhofer Flugfeld, die 2018 Studierende und an Stadtkultur Interessierte mit Expertinnen vernetzte, um gemeinsam Ideen für städtische Architektur zu entwickeln. Das zweite Projekt im Haus der Statistik am Alexanderplatz entwickelte wieder in einem kooperativen Verfahren Konzepte, wie man das leerstehende Gebäude für Geflüchtete, soziale Projekte und Kreative gemeinschaftlich nutzen kann. Für seine "einfallsreiche städtische Wiederbelebung" wurde das Kollektiv laut Biennale nun ausgezeichnet. (abs, 1.9.2021)