Die Regierung des rechtskonservativen Ministerpräsidenten Janez Jansa hat mit Jahresanfang die gesetzlich vorgeschriebene Finanzierung der STA eingestellt.

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Ljubljana – Die Europäische Allianz der Nachrichtenagenturen (EANA), der auch die APA angehört, hat die slowenische Regierung aufgerufen, die gesetzlich vorgeschriebene Finanzierung der slowenischen Nachrichtenagentur STA wieder aufzunehmen. "Der politische Druck auf die STA muss ein Ende haben", hieß es in einer Mitteilung am Mittwoch.

Die EANA, deren Mitglied auch die slowenische Nachrichtenagentur ist, betonte, dass die STA wie jede nationale Nachrichtenagentur "eine der Hauptsäulen der Demokratie" in Slowenien sei. "Sie hat es nicht verdient, durch eine negative Politik zerstört zu werden", betonte die Allianz. Qualitätsjournalismus und unvoreingenommene Nachrichten sollten unterstützt und nicht behindert werden.

Appell an EU-Spitzen

Die Belegschaft der STA hatte am gestrigen Dienstag an die EU-Spitzen appelliert und um Unterstützung für ihren erneuten Aufruf an die slowenische Regierung gebeten, sofort und bedingungslos die Mittel für die STA bereitzustellen. In einem Brief mahnte die STA-Redaktion, dass das Ende der Agentur kurz davor stehe: Bereits Anfang Oktober könnte die STA wegen der eingestellten staatlichen Finanzierung insolvent sein.

Die STA harrt seit 244 Tagen ohne staatliche Zuschüsse aus, obwohl sie ihre Verpflichtungen bezüglich öffentlichen Dienstes ausfüllt. Die Agentur ist zur Hälfte von staatlichen Mitteln abhängig. Die Regierung des rechtskonservativen Ministerpräsidenten Janez Jansa, der die Berichterstattung der STA immer wieder kritisiert, hatte mit Jahresanfang die gesetzlich vorgeschriebene Finanzierung eingestellt. Die Nachrichtenagentur liegt mit Jansa im Clinch, weil sie sich nicht zum Regierungssprachrohr machen lassen will. (APA, 1.9.2021)