42 Prozent der Befragten in Österreich halten ihre LGBTQI-Identität im Job geheim.

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Insgesamt outen sich LGBTQI-Personen eher im Privatleben als am Arbeitsplatz. In Österreich trifft das ganz besonders zu: 42 Prozent der Befragten halten ihre LGBTQI-Identität im Job geheim – im Vergleich zu 25 Prozent im globalen Schnitt. Zu diesem Ergebnis kommt eine Umfrage der Unternehmensberatung Boston Consulting Group (BCG) unter 8.800 Personen in 19 Ländern weltweit.

Doch woran liegt das? Eine mögliche Erklärung: Die Hälfte der LGBTQI-Personen in Österreich hat bereits Diskriminierung am Arbeitsplatz erlebt. Im globalen Schnitt sind es sogar sechs von zehn Personen. Fast ein Viertel empfindet ein Coming-out im Job laut der Umfrage immer noch als Nachteil.

Im STANDARD-Forum haben bereits einige User von ihren Erfahrungen berichtet:

Dabei hätte ein offener Umgang vor allem Vorteile – für Mitarbeitende ebenso wie für Unternehmen. Die Autoren der BCG-Studie schlagen deshalb vor, Initiativen zu ergreifen. Etwa klare Richtlinien gegen Diskriminierung zu formulieren und Ansprechpersonen in der Firma bereitzustellen.

Von den positiven Folgen eines offenen Umgangs am Arbeitsplatz schreibt dieser User:

Haben Sie sich am Arbeitsplatz geoutet?

Eine weitere Erkenntnis der Umfrage ist, dass das erste Jahr der Beschäftigung für LGBTQI-Mitarbeiter von entscheidender Bedeutung ist. Denn die große Mehrheit outet sich in diesem Zeitraum – oder wahrscheinlich überhaupt nie.

Wie haben Sie Ihr Coming-out im Job erlebt? Gibt es in Ihrem Unternehmen Initiativen, die die LGBTQI-Community unterstützen? (dang, 2.9.2021)