Als größtes Luftschiff der Welt hat der Airlander 10 bereits für einige Schlagzeilen gesorgt. Nun kann man erstmals einen Platz für einen Flug in dem 92 Meter langen, 25 Meter hohen und 43 Meter breiten "Prallluftschiff" reservieren. Ab 2024 werden erste Flüge zum Nordpol angeboten, wie auf der Website des Start-ups Ocean Sky zu lesen ist.

Der erste kommerzielle Flug des Airlander soll in den hohen Norden führen.
Foto: Hybrid Air Vehicles

Die Schweden bieten den Tagesausflug für sagenhafte 200.000 Euro in der sogenannten "Horizon-Kabine" für zwei Personen an. Eine Menge Geld für einen Ausflug, der insgesamt nur 36 Stunden dauern soll: In Longyearbyen auf Spitzbergen soll das Schiff um 18 Uhr abheben, um gegen 9 Uhr am Nordpol zu landen. Nach einer Erkundungstour mit einem Guide geht es am selben Nachmittag auch schon wieder zurück. Da heißt es, jede Sekunde zu genießen. Das sollte nicht schwerfallen. Dafür sorgen großzügige Fenster, eine exklusive Ausstattung, die Bewirtung und die gemächliche Geschwindigkeit des Gefährts: Der Prototyp des Luftschiffs erreichte bei Tests nämlich bislang maximal 92,6 Kilometer pro Stunde.

Viel Ausblick: So soll die Lounge in dem Gefährt aussehen.
Foto: Hybrid Air Vehicles

Immerhin ist man auch relativ klimafreundlich unterwegs. Anders als bei den Zeppelinen handelt es sich bei den Airlandern um "Blimps". Sie verzichten auf ein Gestell aus Aluminium, sind sozusagen riesige Ballons in länglicher Form. Der Airlander soll nur zehn Prozent der CO2-Emissionen eines Flugzeugs verursachen. Die britische Herstellerfirma Hybrid Air Vehicles (HAV) gab an, dass der CO2-Fußabdruck pro Passagier in dem Luftschiff etwa 4,5 Kilogramm betragen werde, verglichen mit etwa 53 Kilogramm pro Flugzeugpassagier. Denn anders als beim Flugzeug sorgt bei einem Luftschiff ein leichtes Gas für den Auftrieb, die Motoren, die ab 2030 vollelektrisch sein sollen, sind nur für das Vorankommen notwendig. (red, 6.9.2021)