Ein kleiner Downer gleich vorab: Die Eröffnung des Independent Foto Festival Off Grid, das dieses Jahr zum zweiten Mal begangen wird und am Mittwoch startet, ist bereits restlos ausgebucht. Freie Plätze: null. Die gute Nachricht lautet dafür, dass neben der Festivalzentrale im Green Door artists space & gallery im Kreta-Grätzl in Wien-Favoriten, wo die Hauptausstellung ausgetragen wird, sechs weitere Orte bespielt werden. Und dort gibt es auch Openings (jeweils 17 bis 22 Uhr).

Hoch hinaus: Foto-Ausstellungen mit feinem Rahmenprogramm.
Foto: Lenka Lukacovicova

So zum Beispiel Donnerstagabend in dem ehemaligen bulgarischen Lebensmittelgeschäft Kenta in der Brunnengasse oder dem gemeinnützigen Kunst- und Kulturverein Fortuna in der Westbahnstraße. Die Idee hinter dem Festival, das die zwei Fotografen Paul Pibernig und Sebastian Gansrigler organisieren und kuratieren, ist es, die Wiener Off-Fotoszene mit ihren diversen Orten stärker ins Licht der Öffentlichkeit zu rücken und Bewohnerinnen und Bewohnern der Stadt als Kulturstätten zugänglicher zu machen.

Fotografieren plus Speeddating

Über einen Open Call wurden aus insgesamt 150 Einreichungen Werke von 43 internationalen Künstlern und Künstlerinnen ausgewählt, die in der Zentrale ausgestellt werden. Die meisten von ihnen haben gerade ihr Kunst- oder Fotografiestudium abgeschlossen oder sind noch aktive Studierende.

Neben der Hauptschau werden an den übrigen Locations eigene Ausstellungen gezeigt, beispielsweise eine Gruppenschau zu analoger Konzertfotografie (Atelier Analog) oder die erste Einzelausstellung von Theresa Wey (Schauraum Zimmer). Zusätzlich wird es ein feines Rahmenprogramm mit Workshops geben: Heiße Tipps sind der Buchbindekurs bei der Grafikerin Anna Frey, ein Speeddating-Fotowalk mit Fotograf Niko Havranek sowie eine Kalligrafieschulung bei Grafikdesigner Ali Kianmehr. Finales Schmankerl: (Fast) alles ist gratis! (Katharina Rustler, 7.9.2021)