Die Einschläge im Gazastreifen waren nachts deutlich zu sehen.

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Gaza/Jerusalem – Israels Armee hat Luftangriffe auf den Gazastreifen geflogen. Wie die israelischen Streitkräfte in der Nacht auf Dienstag mitteilten, handelte es sich bei den Schlägen gegen eine Raketenwerkstatt sowie ein Militärgelände der Hamas um eine Vergeltung für Brandballons, die aus der palästinensischen Enklave am Mittelmeer auf israelisches Gebiet geschickt worden waren. Israel vermutet die radikalislamische Hamas, die den Gazastreifen kontrolliert, hinter den Brandballons.

Augenzeugen berichteten, dass die Armee auch den Norden des Gazastreifens mit Artillerie beschossen habe. Nach Angaben medizinischer Kreise in der palästinensischen Enklave wurde bei den Angriffen niemand getötet. Zuvor hatten israelische Feuerwehrleute erklärt, dass Brandballons drei Buschbrände in der Nähe des Gazastreifens verursacht hätten.

Gängige Waffe

Die improvisierten Konstruktionen sind neben selbstgebauten Raketen eine gängige Waffe der Milizen im Gazastreifen. Die israelische Armee reagiert darauf regelmäßig mit Luftschlägen.

Den Angriffen war ein spektakulärer Ausbruch von sechs palästinensischen Häftlingen aus einem israelischen Hochsicherheitsgefängnis am Montagmorgen vorausgegangen. Die Hamas feierte den Gefängnisausbruch als "heroischen Akt". (APA, AFP, 7.9.2021)