Aufbau im MQ-Haupthof.
Foto: eSeL.at - Lorenz Seidler

Wien – Das Museumsquartier (MQ) mit seinen großen Museen, Veranstaltungs- und Kulturräumen, Orten für Tanz, Architektur, Design und Performance, angrenzenden Lokalen sowie konsumfreien Plätzen in den Innenhöfen feiert heuer Geburtstag. 20 Jahre zählt der kaum mehr wegzudenkende Treffpunkt der Stadt nun bereits. Als Geschenk wird der prominente Haupthof zwischen Mumok und Leopold-Museum mit einer der imposanten Netzskulpturen der US-amerikanischen Künstlerin Janet Echelman überspannt.

Bekannt sind ihre Arbeiten einerseits für deren Größe und andererseits für deren Wandelbarkeit durch Wind und variierende Beleuchtung, die sie durch ungewöhnliche Materialien von Fischnetzen bis hin zu zerstäubten Wasserpartikeln kreiert und so fast lebendig wirken lässt. Ihre breite künstlerische Praxis liegt zwischen Kunst, Architektur, Städtebau, Materialwissenschaft, Informatik sowie Bau- und Luftfahrttechnik.

Erstmals in Wien: "Earthtime 1.78 Vienna".
Foto: eSeL.at - Lorenz Seidler

Fischernetze mit Botschaft

Mit ihren Arbeiten hat Echelman bereits öffentliche Plätze in Städten auf der ganzen Welt bespielt: von Dubai über Vancouver und Sydney bis Mexiko-Stadt und Hongkong. 2017 wurde im Rahmen des Klanglicht-Festivals auch der Freiheitsplatz in Graz mit einer von Echelmans eindrucksvollen Installationen überkuppelt. Unter dem Titel "Earthtime 1.78 Vienna" wird nun erstmals Österreichs Hauptstadt zum Schauplatz.

Mit der in Orange-, Rot- und Lilatönen gehaltenen Arbeit, die aus unzähligen miteinander verknoteten Fasern besteht, möchte die Künstlerin ein Bewusstsein für den behutsamen Umgang mit unserem Planeten schaffen und auch auf die sensible Verbundenheit zwischen Mensch und Natur hinweisen.

Ab Donnerstag wird Echelmans Skulptur einen Monat lang den MQ-Haupthof überdachen. Und am Freitag wird es um 19.30 Uhr einen Artist-Talk mit der Künstlerin in der MQ-Libelle geben. Happy Birthday, MQ! (Katharina Rustler, 7.9.2021)

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