Ein echter Dachs.

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London – Im Kampf gegen eine ansteckende Tierkrankheit sollen in England tausende weitere Dachse gekeult werden. Die Behörde Natural England wies am Dienstagabend sieben weitere Gebiete aus, in denen 5.300 bis 7.300 Tiere getötet werden sollen – dazu gehören Gebiete in den Grafschaften Hampshire, Oxfordshire und Berkshire. In 33 bereits ausgewiesenen Gebieten sollen bis zu 76.000 Dachse gekeult werden.

Die britische Regierung kämpft damit gegen die ansteckende Tierkrankheit Rindertuberkulose, die von Dachsen auf Rinder übertragen werden kann. Daher werden diese in betroffenen Gebieten seit 2013 systematisch getötet. Nach Angaben der Regierung kosten die Maßnahmen gegen die Krankheit die britischen Steuerzahler 100 Millionen Pfund (116 Millionen Euro) pro Jahr, da jährlich auch zehntausende betroffene Nutztiere getötet werden müssen. Derzeit werden auch Impfungen für Rinder getestet.

Kürzlich hatte die Krankheit über Großbritannien hinaus Schlagzeilen gemacht, als das erkrankte Alpaka Geronimo auf Befehl der britischen Regierung getötet werden musste. Dessen Halterin hatte zuvor entschieden gegen die Entscheidung angekämpft, da sie die Tests für fehlerhaft hielt – und ihren Geronimo für gesund. (APA, 8.9.2021)