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Der Anbieter Drei geht als Sieger aus dem 5G-Netztest von Ookla hervor.

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Das Speedtest-Tool von Ookla wird von Internetnutzern regelmäßig verwendet, um die eigene Internetgeschwindigkeit zu testen – und diese über 40.000 Tests im ersten Halbjahr 2021 wurden wiederum ausgewertet, um die Performance der 5G-Netze von A1, Magenta und Drei miteinander zu vergleichen.

Drei gewinnt das Rennen

Die schnellste Download-Geschwindigkeit verzeichnet dem Test zufolge der Anbieter Drei, der im Median auf 183,04 Mbps kommt. Danach folgen Magenta (145,18 Mbps) und A1 mit 111,07 Mbps. Bei den Upload-Geschwindigkeiten hat hingegen Magenta mit durchschnittlich 24,43 Mbps die Nase vorn, gefolgt von A1 (21,32 Mbps) und Drei (17,57 Mbps). Und bei der Latenz ist A1 mit 20 ms der Spitzenreiter, Magenta und Drei kommen gleichermaßen auf 23 ms.

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Wer soll angesichts dieser Ergebnisse laut Ookla also der beste Anbieter sein? Dies definiert der Anbieter über einen sogenannten "Speed Score", einen errechneten Wert aus den Download- und Uploadgeschwindigkeiten. Hier gestaltet sich der Vergleich der Auswertung zufolge folgendermaßen:

  • Drei: 175,41 Speed Score
  • Magenta Telekom: 133,36 Speed Score
  • A1: 102,46 Speed Score

Drei wird dementsprechend von Ookla als Anbieter mit dem schnellsten 5G-Netz Österreichs ausgezeichnet.

Schwächeres 5G als in der Schweiz

Der Testsieger fügt zudem an, dass man eine "mittlere Top-Download-Rate" (gemeint ist der Durchschnitt der obersten zehn Prozent) von 413 Mbps erreiche. Magenta kommt auf durchschnittliche Tob-Download-Geschwindigkeiten von 242,68 Mbps, und A1 kommt auf 165,07 Mbps.

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Stutzig sollte aber auch die Tatsache machen, dass über alle Anbieter hinweg die Download-Geschwindigkeit via 5G österreichweit im Median bei nur 135,35 Mbps liegt. Zum Vergleich: Im Nachbarland Deutschland wurden im ersten Quartal 2021 zwar auch durchschnittlich nur 104 Mbps gemessen, der globale Spitzenreiter – die südkoreanische Stadt Jeonju – kommt aber auf 415,6 Mbps.

Ookla selbst führt in einem ergänzenden Blogbeitrag an, dass der Mittelwert (also nicht der zuvor erwähnte Median) der 5G-Download-Geschwindigkeit in Österreich bei 143,98 Mbps liegt. Damit liegt Österreich im Europavergleich hinter der Schweiz (177,33 Mbps) und Frankreich (169,16 Mbps), aber immerhin vor Deutschland (142,71 Mbps) und Italien (122,54 Mbps).

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Besonders schwach sind auch die Geschwindigkeiten im Bereich der unteren zehn Prozent: Sie liegen für den Download bei 49,78 Mbps (Magenta), 51,39 Mbps (Drei) und 59,99 Mbps (A1). Das entspricht in etwa dem, was schon mit der Vorgängertechnologie 4G erzielt wird – freilich aber natürlich abhängig von der Bandbreite und Netzabdeckung am jeweiligen Standort.

In Bezug auf 4G hatte im Frühjahr ein Netztest des deutschen Computermagazins "Chip" den österreichischen Anbietern insgesamt eine gut Abdeckung attestiert – hier waren die Vorzeichen genau umgekehrt wie im aktuellen 5G-Test von Ookla: A1 führte vor Magenta und Drei. (stm, 8.9.2021)