Viele Menschen in den USA sind auf Lebensmittelspenden angewiesen.

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Chicag– In den USA ist im vergangenen Jahr die Zahl der von Hunger und Unterernährung bedrohten hispanischen und schwarzen Familien gestiegen. Das geht aus der am Mittwoch veröffentlichten Übersicht des Agrarministeriums über die Ernährungssicherung der Haushalte hervor. Durch die Coronavirus-Pandemie und der dadurch bedingten Entlassungen haben sich in den Familien Engpässe bei der Versorgung mit Lebensmitteln vor allem im Süden des Landes verschärft.

Nicht ausreichend zu essen

Demnach gab es 2020 in einem von vier Schwarzen Haushalten mit Kindern zeitweise nicht ausreichend zu essen. Das heißt, in diesen Familien musste eine Mahlzeit ausgelassen werden oder es gab weniger zu essen. Dies stellt einen Anstieg dieser Notlagen von 18 Prozent im Vergleich zu 2019 dar. Die Zahl hispanischer Familien, die hungern mussten, stieg im Jahresvergleich sogar um 28 Prozent. Insgesamt konnten sich vergangenes Jahr 10,5 Prozent der Amerikaner nicht immer ausreichend mit Lebensmitteln versorgen.

Nach Daten der Hilfsorganisation Feeding America haben im vergangenen Jahr ein Fünftel der Amerikaner Essensspenden oder Hilfen für den Kauf von Lebensmitteln erhalten. Demnach hat das Agrarministerium wegen der Folgen der Pandemie vier Milliarden Dollar (3,37 Milliarden Euro) für Tafeln oder andere Lebensmittel-Hilfen ausgegeben. Damit wurde rund 60 Millionen Menschen geholfen, ein Anstieg von 50 Prozent im Vergleich zu 2019. (APA, 9.9.2021)