In der EU gibt es bislang zwei Impfstoffe – von Biontech/Pfizer und Moderna –, die für Kinder ab zwölf Jahren zugelassen sind. Für Jüngere gibt es zum jetzigen Zeitpunkt noch keine Zulassung der Europäischen Arzneimittelagentur und keine Empfehlung vom Nationalen Impfgremium. Dass Kinder selten einen schweren Krankheitsverlauf haben, bedeutet nicht, dass eine Infektion keine Auswirkungen auf deren Gesundheit hat. So besteht, wie auch bei Erwachsenen, beispielsweise das Risiko, an Long Covid zu erkranken. Deutsche Kindermedizinerinnen und -mediziner rechnen daher schon ab 2022 mit Corona-Impfstoffen – auch für Säuglinge. In anderen Ländern ist es bereits Usus, auch die Jüngsten zu immunisieren.

Geimpft wird mit oder ohne Zulassung

In Kuba werden Kleinkinder ab zwei Jahren geimpft, in Chile sollen Kinder ab sechs Jahren bald die Impfung erhalten. Ebenso genehmigte die Regierung in der Slowakei am Donnerstag Impfungen für alle Kinder zwischen fünf und elf Jahren. Und auch in Österreich entscheiden sich manche Eltern für diesen Schritt. Off-Label-Use bedeutet die Verwendung eines Arzneimittels außerhalb der Zulassung und ist nicht verboten. Die Ärztin oder der Arzt muss das Vorgehen aber entsprechend gut begründen können. Rund 500 Impfungen von unter Zwölfjährigen waren laut Auskunft der Pressestelle von Elga bis Mittwoch im elektronischen Impfpass eingetragen, 103 davon sind bereits vollimmunisiert.

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Ohne Zulassung wäre dies für "Kommentar 1.0" keine Option:

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Haben Sie bereits überlegt, Ihre unter zwölfjährigen Kinder noch vor der offiziellen Zulassung impfen zu lassen? Was spricht Ihrer Meinung nach dafür, was dagegen? Diskutieren Sie im Forum! (mawa, 10.9.2021)